Duisburg. Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten haben die Duisburger einen hohen Heizverbrauch. Die Steigerungsrate ist beachtlich. Zum Ranking:
Trotz hoher Energiekosten hat Duisburg in der Heizsaison 2023/24 mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 132,8 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter zehn Prozent mehr geheizt als im Vorjahreszeitraum – Platz 16 in einem Vergleich der 20 größten Städte in Deutschland. Nur Münster (93,9 kWh/m2) und Bochum (99,6 kWh/m2) mit einem Mehrverbrauch von jeweils elf Prozent sowie Schlusslicht Bielefeld (102,7 kWh/ m2) mit einem Plus von zwölf Prozent schneiden in dem Ranking schlechter ab. Wuppertal (124,5 kWh/m2) hat wie Duisburg eine Steigerungsrate von zehn Prozent.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Zu diesen Ergebnissen kommt das Heiz-O-Meter von ista, mit dem der Immobiliendienstleister in der vergangenen Heizperiode nach eigenen Angaben erstmals Transparenz über den Verbrauch an Heizenergie in Deutschland, den Bundesländern und den 20 Großstädten geschaffen hat. Stuttgart liegt in diesem Ranking vorn. Nur in der baden-württembergischen Metropole wurde mit im Schnitt 104,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter weniger geheizt als im Vorjahreszeitraum. Dort sparten die Privathaushalte rund 1 Prozent ein, während in allen anderen 19 Städten mehr Heizenergie verbraucht wurde.
Bundesweites Ranking: Duisburger sind beim Heizen nicht sparsam
Bei einer Veranstaltung in Berlin überreichte ista-CEO Hagen Lessing dem Amtsleiter des Stuttgarter Amtes für Umweltschutz, Andreas Neft, den Heiz-O-Meter-Cup und eine Urkunde. Darüber hinaus erhält die Stadt ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro, das für die Erfassung und Verbesserung der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude eingesetzt werden soll.
Auf den Plätzen zwei und drei folgen in der Rangliste Dresden (87,9 kWh/m2) mit einem Mehrverbrauch von einem Prozent und München (95,1 kWh/m2) mit einem Plus von zwei Prozent. Insgesamt sei in Deutschland in der Heizperiode 2023/24 fünf Prozent mehr Heizenergie verbraucht worden als ein Jahr zuvor. Nur sechs der 20 betrachteten Städte blieben unter diesem Durchschnittswert.
Die letzten sechs Plätze belegen Städte aus NRW
Mit seinem deutlichen Mehrverbrauch ist Bielefeld kein Einzelfall im Westen Deutschlands: Die letzten sechs Plätze des Städterankings über die gesamte Heizsaison belegen Städte aus Nordrhein-Westfalen. Spitzenreiter im bevölkerungsreichsten Bundesland ist Essen (90,3 kWh/m2) auf Rang sieben mit einem Plus von fünf Prozent.
Auch interessant
Was den Heizverbrauch in absoluten Zahlen betrifft, landet Duisburg in dem Ranking mit im Schnitt 132,8 Kilowattstunden pro Quadratmeter in der Heizsaison 2023/24 sogar auf dem vorletzten Platz. Nur Frankfurt (151,0 kWh/ m2) schneidet hier schlechter ab. Vorne liegt Leipzig (75,6 kWh/m2), gefolgt von Bonn (82,0 kWh/m2) und Dresden (87,9 kWh/m2). Stuttgart liegt in diesem Vergleich übrigens mit 104,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter nur auf Platz 14.
Mit Blick auf die aktuellsten Zahlen erreicht Duisburg auch im April 2024 mit 10,2 kWh/m2 nur den 19. Rang. Was den Mehrverbrauch im Vergleich zum Vorjahresmonat betrifft, landet die Stadt an Rhein und Ruhr mit einem Plus von vier Prozent immerhin im Mittelfeld – Platz elf. Am besten schneiden hier Dresden (5,9 kWh/m2) mit einem satten Minus von 14 Prozent und die Stadt Leizpig ab, die mit 5,2 kWh/m2 acht Prozent weniger als im März verbraucht hat.
>> HEIZ-O-METER: SO LÄUFT DIE AUSWERTUNG
- Das Heiz-O-Meter ist laut ista eine im Dezember 2023 gestartete, völlig neue digitale Anwendung, die laufend aktuelle Monatsdaten von rund 350.000 Haushalten auswertet.
- Daraus werde jeweils zur Monatsmitte der tatsächliche Verbrauch von Heizenergie des Vormonats in ganz Deutschland, in den einzelnen Bundesländern und in den 20 größten Städten ermittelt.
- Dazu werden die Daten nach Angaben des mmobiliendienstleister anonymisiert, gewichtet und mit Daten des Deutschen Wetterdienstes abgeglichen.
- Es wird betont, dass so aktuelle, repräsentative, witterungsbereinigte und vergleichbare Werte entstehen.
- Die Ergebnisse des Heiz-O-Meters gibt es online auf www.heiz-o-meter.de.