Duisburg. In Essen und Mülheim gibt es zur EM 2024 großes Public Viewing mit Tausenden Zuschauern. Duisburg hat sich dagegen entschieden. Die Gründe.
In Duisburg wird es kein städtisches Public Viewing zur Heim-Europameisterschaft 2024 geben. Das bestätigte die Stadt Duisburg Ende April auf Anfrage dieser Redaktion.
Kurz darauf verkündeten allerdings einige Nachbarstädte, darunter Essen und Mülheim, dass es dort beliebte Fanfeste zur EM 2024 geben wird. In Essen etwa wird jedes Spiel auf dem Kennedyplatz übertragen, maximal 3000 Zuschauer können sich pro Spiel tummeln. In der Mülheimer Innenstadt sollen 1000 Menschen pro Spiel zum Fanfest kommen können. Stellt sich also die Frage: warum nicht in Duisburg?
„Zunächst mal haben wir uns dagegen entschieden, weil Duisburg ja leider kein Spielort ist“, sagt Alexander Klomparend, Sprecher von Duisburg Kontor. Das gilt allerdings genauso für Essen und Mülheim.
Die Stadttochter wäre im Falle eines Public Viewings für die Organisation zuständig gewesen. „Wir glauben, dass die Leute eher die Stadien, beziehungsweise die Fanfeste dort ansteuern.“ Für Schlachtenbummler liegt Duisburg taktisch auch ausgesprochen gut, mit Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund sind vier der zehn Gastgeberstädte in unter einer Stunde mit der Bahn zu erreichen.
Kein Public Viewing in Duisburg: „Schuld“ ist das Geld
Das (Zuschauer-)Potenzial, sagt Klomparend sei also nicht sehr groß – im Gegensatz zu den Kosten, die auf die Stadt zugekommen wären. Grund genug, städtisch organisiertes Public Viewing für die EM 2024 zu streichen. Trotzdem ist natürlich auch in Duisburg niemand dazu verdammt, entweder alleine zu Hause zu schauen oder die Reise in eine Spielstadt anzutreten. Public Viewing in Restaurants oder Kneipen bedarf nämlich keiner Genehmigung seitens der Stadt, sodass Gastronomen kurzfristig entscheiden können, ob sie ihr Lokal für einen Abend zur Fan-Zone machen.