Duisburg. Nach Starkregen musste eine Kita in Duisburg teilweise geschlossen werden. Nun ist das neue Gebäude fertig. Das bietet es Kids und Mitarbeitern.
Der häufiger auftretende Starkregen macht auch den Kindertagesstätten zu schaffen. Wassermassen beschädigten im Juni 2022 das Evangelische Familienzentrum an der Schulstraße in Aldenrade so stark, dass eine Renovierung zu aufwändig wurde. Eine Lösung musste dringend her, denn ein Teil der Räume konnte nicht mehr für die Kita genutzt werden.
Inzwischen wurde der Neubau eröffnet, wovon auch die „Dorfwichtel“ aus Walsum-Dorf profitieren. Deren Kita muss nämlich dringend saniert werden. „Wir alle sind froh, dass wir nun so schöne neue Räumlichkeiten haben und nach fast zwei Jahren wieder alle unter einem Dach sind“, sagt Kita-Leiterin Christiane Bednorz. Unterm Strich sei bei Vorbereitungen und Bauarbeiten alles prima gelaufen, und das sei doch mal eine gute Nachricht in diesen Zeiten.
Im neuen Kita-Gebäude an der Schulstraße in Duisburg fühlen sich die Kinder wohl
Tatsächlich war der 1957 gegründete Kindergarten neben der Evangelischen Kirche in Aldenrade schon ziemlich in die Jahre gekommen, Renovierungen gingen ins Geld. Darum beschloss das Presbyterium im Februar 2021 einen Neubau. Natürlich auch, um der wachsenden Nachfrage nach Kitaplätzen Herr zu werden. Dass der Starkregen dann die Planung unter Druck setzte, konnte niemand ahnen.
Doch schon im Februar 2023 rollten die ersten Bagger an und planierten das vorherige Spielplatz-Grundstück an der Ecke zum Bruckmannsweg. Ende April konnten die Kinder und das Team nun einziehen. „Nach nur 14 Monaten“, wie die Leiterin betont. Lediglich im Außengelände sind aktuell noch Arbeiten zu erledigen.
Die Räume sind hell, warme Farben geben den Ton an
Im Innern herrscht Wohlfühlatmosphäre: Holz, viel Licht und warme Farben geben den Ton an. Es gibt eine moderne Turnhalle mit vielen Variationsmöglichkeiten, Nebenräume, ein Bistro, Küche, einen Ruhebereich, kindgerechte Sanitärräume und gut geschnittene Gruppenräume. „Wir konnten während des Innenausbaus mitbestimmen und unsere Erfahrungen mit einbringen. Herausgekommen ist eine Atmosphäre, die motiviert und allen große Freude bereitet“, sagt Christiane Bednorz, die schon seit 1991 die Kita leitet. Das neue Haus ist übrigens inklusiv angelegt. Tätig sind 16 Erzieherinnen, ein Erzieher und andere Mitarbeitende.
Natürlich war die Übergangszeit nach dem Wasserschaden nicht leicht. Zwei Gruppen mussten in Container und Jugendhaus umziehen. Nur ein Teil der alten Kita war noch zu gebrauchen. Zum Glück, denn das gibt Raum für die „Dorfwichtel“, die im August mit zwei Gruppen in das alte Gebäude ziehen und mit einer Gruppe ins neue, bis dort die neue Kita fertiggestellt wird. Insgesamt gibt es im Neubau nun 91 Kinder in fünf Gruppen. Sie sind nach Tieren benannt, die die Mädchen und Jungen selbst aussuchten: Luchs, Jaguar, Koala, Panda und Fuchs.
Errichtet wurde der Neubau von der Firma Terhalle aus Ahaus, die bereits das Ökumenische Familienzentrum in Wehofen gebaut haben und die eine Miete für das Objekt erhält. Geplant hatten die Architekten Eberl und Lohmeyer aus Wesel. Das Grundstück gehört nach wie vor der Evangelischen Kirchengemeinde. Träger der vier Walsumer Kitas, neben 16 weiteren Kitas im Kirchenkreis Dinslaken, ist die „Evangelische Kinderwelt“ des Evangelischen Kirchenkreises Dinslaken.
Derweil bleibt die Nachfrage nach Kita-Plätzen hoch. Regelmäßig fragen Eltern an der Tür, ob nicht doch etwas frei ist. „Walsum braucht dringend noch mehr Plätze“, sagt Christiane Bednorz. Wie schön es in der neuen Kita ist, kann man beim Gemeindefest mit einem „Tag der offenen Tür“ am 22. Juni erleben.