Duisburg. Duisburg bekommt ein Zentrum für künstliche Intelligenz. Für wen es geplant wird, wo es mit 18 Millionen Euro Fördermitteln aufgebaut wird.

In Duisburg wird in den nächsten Jahren ein Zentrum für angewandte künstliche Intelligenz (ZaKI.D) aufgebaut. Es soll kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region helfen, selbst KI in ihre Betriebe und Produkte zu integrieren. Dafür fließen rund 17 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „STARK“ und 800.000 Euro aus dem 5-Standorte-Programm der NRW-Landesregierung für Projekte an ehemaligen Kohlekraftwerk-Standorten.

Duisburg erhofft sich neue Arbeitsplätze durch das KI-Zentrum

Künstliche Intelligenz verändert Berufe und Produkte, es entstehen aber auch Arbeitsplätze, die neue Kompetenzen erfordern. Um diesen Wandel mitzugestalten, hat die Stadt Duisburg das ZaKI.D zur Förderung vorgeschlagen. Beteiligt am Projekt sind das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) in Neudorf, die Universität Duisburg-Essen und die Firma Krohne.

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Den Förderbescheid übergab nun Paul Höller, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium. „Das ZaKI.D steht künftig den Unternehmen in der Region zur Seite, um den Einsatz von KI für Produkte und Prozesse voranzutreiben. Darüber hinaus wird ein KI-Innovationsinkubator Anlaufstelle für Start-ups sein und Gründungsaktivitäten vor Ort maßgeblich unterstützen. Das schafft neue Arbeitsplätze in der Region und stärkt Nordrhein-Westfalen als attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort dauerhaft“, so Ministerin Mona Neubaur (Grüne).

Den Förderbescheid für das Zentrum für Künstliche Intelligenz (ZaKI.D) übergab Staatssekretär Paul Frederik Höller (2.v.l.) an das Projektteam v.l.: Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher, Regierungspräsident Thomas Schürmann, Dr. Attila Bilgic (Krohne), Wolfgang Gröting (Fraunhofer IMS) und UDE-Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert.
Den Förderbescheid für das Zentrum für Künstliche Intelligenz (ZaKI.D) übergab Staatssekretär Paul Frederik Höller (2.v.l.) an das Projektteam v.l.: Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher, Regierungspräsident Thomas Schürmann, Dr. Attila Bilgic (Krohne), Wolfgang Gröting (Fraunhofer IMS) und UDE-Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert. © Stadt Duisburg | Tanja Pickartz

Fokus auf KI in Sensoren und smarten Geräten mit beschränkten Ressourcen

Das Zentrum fokussiert sich auf einen noch recht neuen und für Europa besonders wichtigen Part der Künstlichen Intelligenz, der sich auf das Implementieren auf extrem Ressourcen-beschränkten Geräten wie Sensoren oder anderen smarten Geräten konzentriert, um Datenschutzprobleme zu vermeiden und neue Services direkt mit dem Produkt oder in einer Maschine anbieten zu können. Die Intelligenz sitzt dabei im Gerät selbst.

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Für Firmen, Startups, Qualifizierung: Krohne-Chef lobt ganzheitlichen Ansatz

Etwa 30 projektbezogene und bis zu 500 externe qualifizierten Arbeitsplätzen sollen durch das ZaKI.D entstehen : „Das ist ein gutes und wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Duisburg“, sagt Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher. Dr. Attila Bilgic, CEO der Krohne-Gruppe, lobt „den ganzheitlichen Ansatz, der sich durch die direkte Unterstützung der Wirtschaft, zielgerichtete Qualifizierung und die Positionierung des ZaKI.D als KI-Innovationsinkubator für Start-ups auszeichnet“.

„Die Verzahnung von anwendungsnahen Qualifizierungsmaßnahmen mit den universitären Angeboten bietet eine ausgezeichnete Basis für eine noch erfolgreichere Industrie in Duisburg“, sagt Torben Weis, Dekan der neu gegründeten Fakultät für Informatik der Universität Duisburg-Essen, die auf dem Campus Duisburg aufgebaut wird.

Weitere Informationen über das ZaKI.D und das 5-Standorte-Programm auf: https://www.duisburg-5-standorteprogramm.de/technologiequartier-wedau-nord/zakid