Duisburg. Vor einem Jahr hat die Stadt Duisburg über Schadstoffe im Homberger Grundwasser informiert. Eine Analyse liefert jetzt neue Erkenntnisse.
Im vergangenen Februar gab die Stadt Duisburg bekannt, dass das Grundwasser in Teilen Hombergs verunreinigt ist. Urheber ist das Chemieunternehmen Venator. Bis heute empfiehlt die Stadt Anwohnern, das Grundwasser nicht zum Bewässern oder zur Befüllung von Pools zu nutzen. Für einige Homberger soll sich das jetzt aber ändern, wie aus einer Mitteilungsvorlage der Stadt hervorgeht.
Grundwasserbelastung in Duisburg-Homberg: Der aktuelle Stand
Die Untere Bodenschutzbehörde hat „in enger Abstimmung“ mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) geprüft, in welchen Bereichen Hombergs die Gartenbewässerung möglich ist, ohne dass sich Schadstoffe im Boden anreichern.
Zwar werden die Grenzwerte für die Schadstoffe Zink, Cadmium und Thallium an einigen Stellen nach wie vor um ein Vielfaches überschritten – doch insgesamt ist der Bereich, in dem die private Grundwassernutzung untersagt ist, jetzt deutlich kleiner als zuvor. Das zeigt auch eine Karte der Unteren Bodenschutzbehörde.
Der neue Bereich, in der Karte rot gefärbt, erstreckt sich vom Venator-Standort am Rhein aus bis in den Norden zur Pionierstraße. Die östliche Grenze liegt jetzt knapp hinter dem Bismarckplatz. Vorher erstreckte sich das Gebiet noch deutlich weiter nach Norden bis hin zur Lauerstraße – in der Karte ist der ehemals betroffene Bereich gelb gekennzeichnet.
Für den nach wie vor belasteten, rot-gekennzeichneten Bereich bereitet die Untere Bodenschutzbehörde aktuell eine Allgemeinverfügung vor, die die Nutzung des Grundwassers zur Bewässerung ohne Erlaubnis untersagt.
Die Stadt weist in der Mitteilungsvorlage außerdem darauf hin, dass Wasser aus Gartenbrunnen grundsätzlich nicht getrunken oder zum Befüllen von Pools oder Planschbecken genutzt werden darf – es sei denn, es erfolgt eine explizite Zustimmung des Gesundheitsamtes.