Duisburg. Ermittler forschen in Duisburg zu einer Auseinandersetzung im Rockermilieu. Warum wieder der Hamborner Altmarkt in den Blickpunkt rückt.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in Duisburg zu einer Auseinandersetzung im Rockermilieu (wir berichteten). Am Freitagmorgen hatten Spezialeinheiten in diesem Zusammenhang fünf Objekte in den Stadtteilen Bruckhausen und Alt-Hamborn durchsucht. Jetzt ist klar: Nachgeforscht wird im Umfeld der Hells Angels.
Die Staatsanwaltschaft bestätigt Informationen dieser Redaktion, wonach Beteiligte an dem Streit diesem Rockerclub zugeordnet werden. Dazu passt auch, dass durchsuchte Geschäftsräume im Bereich des Hamborner Altmartks liegen.
Der eigentlich bürgerlich geprägte Platz gilt als Treffpunkt der Hells Angels. Menschen aus der Szene sind vor Ort als Geschäftsleute tätig. Hier duellierten sich im Mai 2022 die Hells Angels mit Mitgliedern des türkisch-libanesischen Saado-Demir-Clans. Es fielen Schusssalven, vier Männer wurden verletzt. Der Prozess gegen zwei Schützen aus beiden Lagern läuft derzeit vor dem Duisburger Landgericht. Bei dem Gewaltausbruch damals soll es um Schutzgeldzahlungen für einen Dönerladen im Bereich des Marktplatzes gegangen sein. Der Tumult sorgte bundesweit für Negativschlagzeilen.
Nach der Eskalation beruhigte sich die Lage vor Ort nach Angaben von Polizeiexperten rasch wieder. Weitere Gewalttaten wurden – mit Ausnahme eines blutigen Parkplatzstreits – in den vergangenen zwei Jahren nicht bekannt.
Streit im Duisburger Rockermilieu: Beweismittel wurden sichergestellt
Die Hintergründe zu den aktuellen Auseinandersetzungen sind öffentlich noch vollkommen unbekannt. Auch wann und in welchem Rahmen der Streit ausgetragen wurde, ist offen. „Wir bitten um Verständnis, dass wir aktuell aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiteren Auskünfte zu dem Verfahren erteilen können“, erklärt Marieluise Hepe, Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
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Nach unbestätigten Informationen der Bild-Zeitung soll der Streit um den Döner-Laden zwischen Clan-Mitgliedern und Rockern neu entflammt sein.
Derzeit werten die Ermittler nach Polizeiangaben Beweismittel aus, die am Freitag sichergestellt wurden. Das bedeutet naturgemäß: Die Spezialeinheiten sind in den fünf Privatwohnungen und Geschäftsräumen wohl fündig geworden.