Duisburg. Plötzlich ist das Restaurant „Chili‘s“ in Duisburgs Gastromeile Innenhafen dicht. Der Grund: „Einsturzgefahr“. So soll es jetzt weitergehen.
- Das Restaurant Chili‘s im Innenhafen Duisburg ist plötzlich geschlossen
- Ein Aushang informiert über „Einsturzgefahr“
- Jetzt muss das Gebäude saniert werden
Das Restaurant „Chili‘s“ hat zur Zeit geschlossen. Das asiatische Lokal ist im historischen „Hafenforum“-Gebäude am Innenhafen untergebracht. Jüngst gab es dort einen Wasserschaden. Doch bei der Sanierung tauchten noch gravierendere Schäden auf: Über das Foyer des markanten Gebäudes zieht sich ein Balken - und dieser hat einen Riss. „Wegen Einsturzgefahr bleibt unser Restaurant erst einmal bis auf Weiteres geschlossen“, informiert ein Zettel an der Scheibe.
Für den Chef David Ng ist dies eine Katastrophe: Er musste große Reservierungen absagen. Während des Mensa-Treffens wollten viele Personen bei ihm essen kommen. „Ich habe die Mitarbeiter in den Urlaub geschickt und die Lebensmittel vernichtet“, beschreibt er die Lage.
Momentan steht er regelmäßig in Kontakt mit dem Vermieter Vivawest. „Um weder Betreiber und Personal des Chili’s noch die Gäste einer Gefahr auszusetzen, haben wir das Gebäude aus Sicherheitsgründen vorsorglich vorübergehend geschlossen“, bestätigt Jens Rospek, Sprecher von Vivawest.
Restaurant Chili‘s: Gebäude im Duisburger Innenhafen muss saniert werden
Ein erstes Gutachten liegt mittlerweile vor. „Im nächsten Schritt werden wir, der Empfehlung des Statikers folgend, umgehend ein Fachunternehmen beauftragen, das den betroffenen Bereich so saniert, dass keine Sicherheitsbedenken mehr bestehen und das Gebäude wieder vollumfänglich nutzbar ist.“ Wann genau dies sein werde, lasse sich noch nicht absehen.
Das Chili‘s gehört zu den alt eingesessenen Restaurants am Innenhafen und bietet asiatische Fusion-Küche. Vor 16 Jahren ist David Ng mit seinem Lokal in das ehemalige Speichergebäude gezogen. Neben Gastronomie beherbergt das Hafenforum auch noch verschiedene Büros. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und später wieder aufgebaut. In den 1990er Jahren kaufte dann die Stadt Duisburg den alten Speicher von der Spedition Roters und Buddenberg. Nach Plänen von Sir Norman Foster wurde er restauriert. Die tragende Holzkonstruktion im Giebelbereich wurde beispielsweise erhalten und offengelegt. Die Büros bestechen durch moderne Glas- und Stahlkonstruktionen. Anschließend zog die Innenhafen-Entwicklungsgesellschaft dort ein.
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„Wir wissen nicht, wie es weitergeht. Wir haben gehört, dass ein neuer Balken bestellt ist und der Einbau nur zwei Tage dauern soll“, hofft David Ng auf ein baldiges Ende der Schließung.