Duisburg. Die Commerzbank Duisburg hat ihre Jahresbilanz für 2023 vorgelegt. Was sie Sparern rät und wie vermögende Duisburger ihr Geld einsetzen.
Die Duisburger sparen viel und mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und Verfügbarkeit des Geldes. Das ist eine Quintessenz der Jahresbilanz 2023 der Duisburger Commerzbank, die nun veröffentlicht wurde. Demnach ist das Einlagenvolumen in Duisburg um 27,4 Prozent auf 452,5 Millionen Euro gestiegen.
Bei Privatkunden habe im vergangenen Jahr das Interesse an Sparprodukten stark zugenommen, bestätigt auch Julia Tysiak, Leiterin der Abteilungen „Private Banking“ und „Wealth Management“ (Finanzplanung) im Gebiet Duisburg, wozu auch Moers und Dinslaken zählen.
Laut einer Studie, die das Meinungsforschungsinstitut Iposos für die Commerzbank erstellt hat, sparen 75 Prozent der Duisburger, ungefähr die Hälfte dieser Gruppe legt 150 Euro oder mehr pro Monat zur Seite. „Allerdings wird oft renditeschwach gespart“, urteilt Tysiak. Nur 23 Prozent der Sparer investieren demnach in Aktien, Fonds und ETFs (Fonds, die einen Index abbilden, zum Beispiel den DAX).
Wie gutsituierte Duisburger mit ihrem Geld umgehen
„Insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Inflation bleiben Wertpapiere eine sinnvolle Anlageform. Auch mit kleinen Summen kann hier über Wertpapiersparpläne bereits investiert und Vermögen aufgebaut werden“, sagt Tysiak. Die Commerzbank möchte ihren Kunden Aktien natürlich nicht nur aus reiner Herzensgüte verkaufen: Das Geldinstitut verdient daran.
Bei den Duisburgern ist das Wertpapiervolumen der Kundendepots bei der Commerzbank 2023 um 6,5 Prozent auf knapp 861 Millionen Euro gestiegen. „Bei unseren vermögenden Kunden standen hier insbesondere Mischfonds und unsere gemanagte Vermögensverwaltung im Fokus“, sagt Julia Tysiak. Besonders gestiegen: die Nachfrage nach Wertanlagen in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturprojekte.
Commerzbank macht in Deutschland Milliardengewinn
Und was ist 2023 in der Finanzwelt sonst noch so passiert? Unternehmen haben Kredite auf längerfristige, weil zinsgünstigere, Darlehen umgeschuldet, das Kreditvolumen im Segment Unternehmer- und Firmenkunden lag in Duisburg „stabil“ bei 622,8 Millionen Euro. Zu den größten Herausforderungen für Unternehmen zählen laut Commerzbank die Cybersicherheit, weil Hacker nun auch mittelständische Firmen angreifen.
Die Pläne der Commerzbank scheinen deutschlandweit, also auch in Duisburg, jedenfalls aufzugehen. 2,2 Milliarden Euro Gewinn machte die Bank im Geschäftsjahr 2023, eine Steigerung um 50 Prozent auf das beste Ergebnis seit 15 Jahren. Rund eine Milliarde Euro will die Bank ihren Aktionären „zurückgeben“, mit Dividenden von 35 Cent pro Aktie.