Duisburg. Sprache ist die Grundlage für die Integration in die Gesellschaft. Wie Sprachmittler auch selbst von ihrer Hilfe für Zugewanderte profitieren.
Den erfolgreichen Abschluss ihrer Qualifizierung als Sprachmittler haben 28 Frauen und Männer im Internationalen Zentrum am Flachsmarkt gefeiert. Sie unterstützen Zugewanderte bei Kontakten mit städtischen Ämtern sowie beratenden Institutionen und Vereinen in den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit. „Ohne ihre maßgebliche Arbeit würde die Integration der Menschen nur sehr schwer vorangehen. Sie erleichtern sowohl den städtischen Mitarbeitenden als auch denen der freien Träger die wichtige Integrationsarbeit“, lobt Michael Rüscher.
Sprachmittler: Der Bedarf in Duisburg ist unverändert hoch
Der städtische Beigeordnete übergab die Zertifikate gemeinsam mit Marijo Terzic, dem Leiter des Kommunalen Integrationszentrums (KI). „Das ist ein Win-Win-Win-Situation“, sagt Terzic. Von der ehrenamtlichen Unterstützung profitierten nicht nur Zugewanderte und deren Anlaufstellen, sondern auch die Sprachmittler selbst. Der Bedarf sei unverändert hoch: „Die Einsätze sind wichtig, um die Kommunikation mit beratenden Fachkräften zu erleichtern.“
Neben europäischen Fremdsprachen gibt es Sprachmittler auch für Arabisch, Persisch und Kurdisch sowie Suaheli, das in Ostafrika verbreitet ist. Der Pool wird vom Land gefördert, die Einsätze im KI von Tetyana Berezhna und Heidrun Oberländer-Yilmaz koordiniert.
Ehrenamtlicher Einsatz als Sprungbrett für die eigene Karriere
„Es ist für viele ein Sprungbrett für die eigene Karriere“, sagt auch Schewa van Uden. „Über die Einsätze können sie sich vernetzen, finden selbst den Einstieg in den Beruf.“ Van Uden ist zertifizierte Trainerin für diversitätsgerechte Bildungsarbeit und leitet die Qualifizierung über 40 Unterrichtseinheiten. Das basisorientierte Training beinhaltet Themen wie interkulturelle Kommunikation, Techniken der Sprachmittlung, Kommunikationsstörungen und Konflikte, Gesprächsablauf und Rollenverständnis sowie Umgang mit Behörden und Fachstellen.
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Voraussetzungen für die Teilnahme an der Qualifizierung sind unter anderem die Sprachkompetenz in der Muttersprache auf C1-Niveau sowie deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2. Die neuen Sprachmittler kamen selbst als Zugewanderte nach Duisburg, einige sind studierte Juristen, Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure oder Lehrer.
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Das ehrenamtliche Engagement sei wichtiges Sprungbrett in den Arbeitsmarkt, der den meisten bald gelinge, berichtet Schewa van Uden. Die jetzt zertifizierten Sprachmittler sind deshalb bereits die fünfte Generation, die in den Pool aufgenommen wird.