Duisburg-Rheinhausen. Über Monate hausten Fremde in einem Adler-Gebäude in Duisburg. Das Unternehmen geht nun dagegen vor, doch nicht alle Probleme sind gelöst.

Marode Haustüren, die sich einfach von außen öffnen lassen; Kellerräume und Dachböden, die aufgebrochen, ausgeräumt, als Toilette und Schlafplatz missbraucht werden: Die Bewohner des Hauses an der Beethovenstraße 7-15 in Duisburg-Rheinhausen hatten es nicht leicht in den vergangenen Monaten.

Immer wieder verschafften sich Obdachlose Eintritt in Kellerräume und Dachboden und hinterließen eine ekelhafte Spur der Verwüstung. Die Adler Wohnungsgesellschaft ließ die Haustüren reparieren, jetzt gehen die Arbeiten weiter. Aber abgeschlossen sind sie immer noch nicht.

Adler-Haus in Duisburg-Rheinhausen: Situation für Bewohner „unerträglich und beängstigend“

Über ein Jahr ist es jetzt her, seit es auf dem Dachboden eines Hauses Mitte Januar 2023 gebrannt hat. Insgesamt zehnmal war im vergangenen Jahr die Polizei alleine wegen Einbrüchen vor Ort. Die Türe zum Dachboden ist seitdem nicht mehr abzuschließen, das ist immer noch so, wie uns Mieter am Freitag bestätigen.

Über Monate verschafften sich immer wieder Fremde Zutritt zum Haus an der Beethovenstraße 7-15 in Duisburg-Rheinhausen. Im Keller und auf dem Dachboden hinterließen sie oft ein Chaos, wie Fotos von Bewohnern zeigen.
Über Monate verschafften sich immer wieder Fremde Zutritt zum Haus an der Beethovenstraße 7-15 in Duisburg-Rheinhausen. Im Keller und auf dem Dachboden hinterließen sie oft ein Chaos, wie Fotos von Bewohnern zeigen. © Privat | Privat

Das hatte zur Folge, dass es sich immer wieder ungebetene Gäste dort gemütlich machten, Decken, Getränke und Essen mitbrachten und den Raum auch gleichzeitig als Toilette benutzten. Für die Bewohner sei es „unerträglich und beängstigend“. Adler installierte elektronische Überwachungsmaßnahmen und beauftragte einen Sicherheitsdienst.

So will Adler die Kellerräume und den Dachboden sichern

Der kam zwar öfter ins Haus, bestätigen die Anwohnern. Die „Sicherung“ der Dachbodentüre sieht allerdings so aus: An die Türe wurde ein Schild geklebt mit dem Hinweis „Achtung alarmgesichert“. Eine Überwachungsanlage steht jetzt tatsächlich auf dem Dachboden.

Die weitere Sicherung: Von der Türe wurde ein rot-weißes Klebeband zum Geländer gezogen, das ständig durchgeschnitten wurde. Von wem, wissen die Mieter nicht.

Wie Fotos von Bewohnern zeigen, wird die Dachbodentüre nun gesichert – mit Klebeband und einem Hinweisschild.
Wie Fotos von Bewohnern zeigen, wird die Dachbodentüre nun gesichert – mit Klebeband und einem Hinweisschild. © Privat | Privat

Bewohner haben Fotos von der Situation vor Ort gemacht. Unsere Redaktion hat diese im Rahmen einer Anfrage an das Wohnungsunternehmen Adler geschickt – einen Tag später sei der große Dachboden gereinigt worden, berichten Mieter.

Überwachung des Hauses: So steht es um den Ausbau der Technik

So erklärt Adler: „Die Reinigung des Dachboden ist inzwischen erfolgt. Bereits vor der Treppe ist der Bereich abgesichert und beim Betreten wird sofort Alarm ausgelöst. Ein Aufenthalt Dritter ist somit ausgeschlossen. Selbstverständlich wird auch die Tür wieder instand gesetzt.“

Die Türe zum Dachboden sei von einem Unternehmen begutachtet und vermessen worden. „Wir gehen von einer kurzfristigen Beauftragung aus“, teilt Dobroslawa Pazder von Adler mit. Der Ausbau der technischen Überwachung in Verbindung mit regelmäßigen Begehungen des Sicherheitsdienstes zeige bereits Wirkung.

Pazder meint: „Durch den weiteren Ausbau wollen wir die kostenintensiven Begehungen im Interesse unserer Mieter sukzessive auf ein notwendiges Maß reduzieren.“