Duisburg. Duisburgs Straßenverkehrsamt zieht um und schließt für einige Tage. Ist das notwendig? Was ist mit Notfällen und Terminen? Das sagt die Stadt.

Das Duisburger Straßenverkehrsamt wird in Kürze in den Neubau an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl ziehen. Der Eröffnungstermin ist für Dienstag, 12. März, vorgesehen. Davor steht der Umzug an. Die Zulassungsstelle und der Bereich des Personen- und Güterverkehrs am alten Standort an der Ludwig-Krohne-Straße in Duissern sind deshalb vom 7. bis 11. März geschlossen, die seit Oktober 2020 ausgegliederte Fahrerlaubnisbehörde an der Daimlerstraße in Neumühl bereits ab dem 5. März (wir berichteten).

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Aber ist das wirklich nötig? Warum muss ein Umzug ein Straßenverkehrsamt komplett lahmlegen? Schließlich können die Kunden für die jeweiligen Zeiträume gar keine Termine buchen. Gibt es auch keinen Notfallservice? Können nicht zumindest einige Dienstleistungen im Homeoffice erledigt werden? Die Stadt hat auf entsprechende Nachfragen der Redaktion nun reagiert.

Umzug: Straßenverkehrsamt Duisburg bleibt einige Tage geschlossen

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen tatkräftig beim Umzug“, erklärt Stadtsprecher Sebastian Hiedels. „Dazu müssen neben den eigenen Arbeitsplätzen auch Schränke mit Akten, Archivräume und alle sonstigen Gegenstände, die sich im Gebäude befinden, sinnvoll verpackt und am neuen Standort wieder vollständig eingerichtet werden.“

Auch interessant

Wenige Mitarbeitende, die für den Umzug nicht vor Ort benötigt werden, arbeiten laut Hiedels auch im Homeoffice. Sie erledigen demnach dort Arbeit, „die ohne spezielle Infrastruktur und Hardware möglich ist – wie zum Beispiel die Vorgangs- und Aktensachbearbeitung“, erläutert der Stadtsprecher.

Stadt: Homeoffice für Mitarbeiter in der Zulassung nicht möglich

Aber: „Für Mitarbeitende in unserem besucherintensiven Zulassungsbereich ist die mobile Arbeit nicht möglich, da hier persönliche Vorsprachen erforderlich und beispielsweise spezielle Drucker wie für den Druck von Fahrzeugpapieren notwendig sind“, so Hiedels.

Darüber hinaus sei ein Umzug in mehreren Schritten nicht realisierbar gewesen, „da die unterschiedlichen Behörden auf spezielle Fachverfahren zugreifen müssen“, erklärt der Stadtsprecher weiter. Auch die Umstellung der Telefonie müsse in einem Zug erfolgen. „Außerdem sollten unsere Kunden nicht durch das Umzugsunternehmen im Betrieb gestört werden – schon allein wegen der Unfallgefahr.“

Kein Notfallservice während der Schließung

Was die Frage nach einem Notfallservice betrifft: „Wir haben die notwendige Schließung des Straßenverkehrsamtes mit einem Vorlauf angekündigt und bieten keine Notfalltermine an“, stellt Hiedels klar. Aktuell gebe es für Kunden, die einen Termin in der Zulassungsbehörde benötigen, noch die Möglichkeit kurzfristig mit einer Woche Vorlauf einen Online-Termin bis 6. März dort zu vereinbaren. „Danach ist der publikumsintensivste Bereich des Straßenverkehrsamtes drei Werktage lang geschlossen“, sagt der Stadtsprecher.

Bei der Fahrerlaubnisbehörde werden, so Hiedels, vorwiegend Dienstleistungen angeboten, die im Voraus planbar seien, wie etwa der Führerschein-Pflichtumtausch. „Berufskraftfahrer müssen zum bekannten Ablauf von Dokumenten einen Termin in der Fahrerlaubnisbehörde wahrnehmen“, erklärt er. „Hierfür können sie bis zum Umzug per ,Notfalltermin‘ bedient werden.“

Einige Dienstleistungen werden alternativ auch in Bürger-Service-Stationen angeboten

Der Stadtsprecher betont darüber hinaus, dass einige Dienstleistungen auch in einer der sieben Bürger-Service-Stationen erledigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Adress- und Namensänderungen im Kfz-Schein oder Führerschein-Erstanträge. „Zeitnahe Termine“, so Hiedels, können dafür online auf www.duisburg.de/termine gebucht werden.

Stadtsprecher Sebastian Hiedels sagt, dass einige Dienstleistungen auch alternativ in den Duisburger Bürger-Service-Stationen erledigt werden können.
Stadtsprecher Sebastian Hiedels sagt, dass einige Dienstleistungen auch alternativ in den Duisburger Bürger-Service-Stationen erledigt werden können. © Duisburg | Stadt Duisburg

Am Montag, 11. März, ist ein sogenannter Belastungstest im neuen Straßenverkehrsamt an der Theodor-Heuss-Straße vorgesehen. Es ist geplant, noch im Laufe des Tages sukzessive für alle Bereiche am neuen Standort Online-Termine auf www.duisburg.de freizuschalten.

Wir gehen davon aus, dass wir nach der Eröffnung zügig alle Kunden mit einem zeitnahen Termin versorgen können.
Stadtsprecher Sebastian Hiedels

Aufgrund der umzugsbedingten Zwangspause sollen deutliche größere Terminkontingente ohne die üblichen Vorlaufzeiten angeboten werden – also auch schon für den Eröffnungstag am Dienstag, 12. März, und die kommenden Tage. Dies gilt ebenfalls für die Fahrerlaubnisbehörde, die im Neubau auf der zweiten Etage zu finden ist und dienstags normalerweise geschlossen bleibt.

„Wir gehen davon aus, dass wir nach der Eröffnung zügig alle Kunden mit einem zeitnahen Termin versorgen können“, sagt der Stadtsprecher.