Duisburg. Die Gedenk-Laterne an der Garage, vor der Alia A. getötet wurde, darf zunächst weiter brennen. Worauf sich Mieterin und Vivawest geeinigt haben.
Die Laterne zum Gedenken an die von ihrem Mann getötete Alia A. (19) darf wieder an der Garage in der Oswaldstraße in Vierlinden angebracht werden. Zur Erinnerung: Die Mieterin, vor deren Garage sich die schreckliche Bluttat im Oktober 2023 ereignete, hatte wegen der Lampe zunächst Ärger mit ihrem Vermieter, der Vivawest GmbH, bekommen (wir berichteten).
Ein erneutes Gespräch mit Vivawest sei nun aber positiv verlaufen: „Wir konnten zusammen zu einer Einigung kommen. Wir dürfen vorerst die Laterne wieder anbringen, bis die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen sind. Bei diesen Arbeiten wird eine Befestigung für die Laterne in der anliegenden Grünfläche von der Vivawest bereitgestellt“, schreibt die Frau auf der Facebook-Seite Duisburger Nachrichten.
Die Laterne in Gedenken an Alia A. darf wieder an der Garage in Duisburg-Vierlinden aufgehängt werden
„An dieser Stelle möchten wir uns auch bei der Vivawest bedanken, denn einen Fehler einzugestehen und Kompromisse zu schließen, zeugt von Rückgrat“, heißt es in dem Post weiter. „Somit wird wieder/weiterhin ein Licht zum Gedenken brennen.“
Vivawest bestätigt das auf Anfrage unserer Redaktion: „Wir haben uns nach guten Gesprächen mit unserer Mieterin gemeinsam darauf verständigt, dass die Laterne bis zum Abschluss der Modernisierungsarbeiten wieder an der Garage angebracht werden kann“, sagt Vivawest-Sprecher Jens Rospek. „Für die Zeit danach streben wir gemeinsam mit der Mieterin eine dauerhafte Lösung an.“
Nach der Modernisierung wird es einen neuen Ort des Gedenkens geben
Wie diese genau aussieht, sei noch nicht klar: „Wo und wie genau ein Ort des Gedenkens geschaffen wird, ist noch Teil der Abstimmung im Rahmen der Außenanlagenplanung – entsprechend können wir noch keine Details nennen“, so Rospek.
Das in Essen ansässige Immobilienunternehmen modernisiert seine Häuser in Vierlinden in großem Stil. Die Maßnahme umfasst Garagen, Außenanlagen, Wohngebäude und Wohnungen und sei teilweise schon weit fortgeschritten. „So wurden die Fassaden der Garagen bereits saniert und gestrichen. Im nächsten Schritt werden Blenden und Abdichtungen der Garagen erneuert und abschließend die Garagentore gestrichen. Zusätzlich werden die Außenanlagen erneuert – unter anderem wird eine neue Zuwegung gebaut. Aktuell gehen wir davon aus, dass diese Arbeiten im Sommer abgeschlossen sein werden“, erklärt Rospek.
Prozess gegen Skender A. vor dem Duisburger Landgericht beginnt am 29. Februar
Inzwischen ist auch bekannt, wann Skender A. sich für seine Taten vor Gericht verantworten muss: Der Prozess vor dem Duisburger Landgericht beginnt am Donnerstag, 29. Februar. Vielleicht bricht der 26-Jährige dann sein Schweigen und erklärt, warum er seine Frau und seinen 17 Monate alten Sohn unter anderem mit seinem Mercedes attackierte. Alia A. wollte sich von ihm trennen. Das könnte das Motiv für die tödliche Gewalttat gewesen sein. Ihr gemeinsames Baby war lebensgefährlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem inzwischen 26-Jährigen, der in Düsseldorf lebte, vollendeten und versuchten Mord vor.