Duisburg. Brutale Femizide und tausende Fälle von häuslicher Gewalt zählt die Polizei in Duisburg. Die Tanzdemo „One Billion Rising“ kämpft dagegen an.
Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt nicht ab. Besonders schockierte im vergangenen Jahr der Fall, bei dem in Duisburg-Walsum ein Mann seine Frau tötete, indem er sie mit seinem Mercedes überfuhr und anschließend wild auf sie eintrat und einschlug, nur sein Sohn im Kinderwagen überlebte. Gegen solche brutalen Femizide, aber auch gegen häusliche Gewalt allgemein setzen sich jährlich ausgerechnet am Valentinstag weltweit Menschen ein – mit der Tanzdemo „One billion rising“.
Auch vor dem Forum trafen sich rund 100 Unterstützerinnen, trotzten dem Regen und tanzten für mehr friedliches Miteinander, für Gleichberechtigung und gegen patriarchale Gewalt. Ihr Motto „Rise for Freedom“, zu deutsch „Erhebe dich für die Freiheit“.
Auch interessant
Polizeistatistik: 1161 Fälle von häuslicher Gewalt in Duisburg
2022 wurden in Duisburg zwei Frauen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt getötet: In dem einen Fall hatte ein 21-jähriger in Marxloh seine Mutter durch mehrere Messerstiche getötet. In dem anderen Fall erschoss ein Mann seine Ehefrau vor deren Arbeitsstelle am Johanniter-Krankenhaus.
Laut Kriminalitätsstatistik 2022 wurden insgesamt 1161 Fälle von häuslicher Gewalt registriert, überwiegend ging es dabei laut Polizei um Körperverletzungen. Die Zahlen und Schicksale für 2023 werden im März vorgestellt.