Duisburg. Supermärkte setzen auf Bio – wie können sich kleinere Geschäfte da noch abheben? Das ändert der Duisburger Unverpackt-Laden an seinem Angebot.
Bewusste und umweltfreundliche Ernährung beginnt beim Einkauf der Lebensmittel. Im Duisburger Unverpackt-Laden gibt es jetzt noch mehr regionale und lokale Produkte. Auch, um sich von der Konkurrenz durch große Supermärkte abzuheben, hat sich Inhaberin Angelika Sanders in der Umgebung umgeschaut, was sie im kleinen Laden an der Blumenstraße zusätzlich anbieten kann.
„Supermärkte haben immer mehr Bioprodukte und sind teilweise auch günstiger als ich. Da kann ich nicht mithalten. Also musste ich ein bisschen was machen, um besonders zu sein“, sagt Angelika Sanders. Ein Beispiel für den neuen Schwerpunkt im Geschäft: Als die altbewährte Seife nicht mehr geliefert wurde, fand Sanders eine Seifensiederin in Voerde. Vier Seifen (5,90 Euro) und vier Badeschokoladen (9,90 Euro pro Tafel) bezieht sie nun von dort.
Frische Waren aus Duisburg: Brot aus Wanheimerort, Gemüse aus Röttgersbach
Im Lebensmittelsegment gibt es ebenfalls regionale Produkte, etwa die Pilgerlinse aus Paderborn. Die rote Linse mit brauner Schale wächst dort an einem Pilgerweg. Die Linsen kosten pro 100 Gramm 1,10 Euro. Total lokal wird es beim Brot, das Angelika Sanders von der Bio-Bäckerei Kabouter in Wanheimerort bezieht. Die Preise variieren: Von 4,20 Euro für ein Roggenvollkornbrot über 5,20 Euro für ein Dinkel-Hirse-brot bis hin zu 5,95 Euro für ein Körner-Nuss-Brot, jeweils 750 Gramm.
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Ebenfalls lokal ist das saisonale Gemüse. Das kommt seit September vom Biolandbetrieb Enninghorst aus Röttgersbach. „Donnerstags bis samstags verkaufe ich es hier im Laden“, sagt Angelika Sanders. Dabei sind Kartoffeln (2,90 Euro pro Kilo), Salate (Eichenlaub, Endivien, Stielmus oder Postelein, je 2,50 Euro pro Kilo), Tomaten, Paprika, Kürbis, Rot- und Weißkohl. Alles immer saisonfrisch. „Im Winter gibt es auf jeden Fall Kartoffeln. Ich freue mich sehr auf das Frühjahr, wenn dann wieder mehr Gemüse und Obst im Angebot sein wird“, sagt die 47-Jährige.
Die frische Ware, die Angelika Sanders bis samstags nicht verkauft, geht dann zu „To good to go“. Über diese App werden Reste von Restaurants und Einzelhändlern in Überraschungstüten zu günstigen Preisen angeboten.
Unverpackt-Laden in Duisburg: Auch Wein und Kaffee werden in der Region bezogen
Für das neue Jahr hat Angelika Sanders bereits weitere regionale Angebote geplant. „Momentan habe ich noch Haselnüsse aus Aserbaidschan. Wenn die abverkauft sind, beziehe ich meine Nüsse von einer Plantage in Raesfeld.“ Die seien dann zwar etwas teurer, aber eben aus der Umgebung.
Wie ihr Honig. Der kommt von einem Imker aus Großenbaum (7,90 Euro). Außerdem hat sie Bonbons aus Friemersheim im Sortiment. Der regionale Wein kommt aus der „Weinerei“ in Wuppertal, ist vegan und Bio. Der Rosé kostet 11,80 Euro, der Rotwein 13,80 Euro. Dazu kommen zwei Weißweine für 11,80 Euro und 10,50 Euro.
Und auch Kaffee bezieht Angelika Sanders aus der Nähe. „Den kaufen wir immer in Mülheim bei ‚Pottschwarz‘. Wir bieten neben zwei koffeinhaltigen Sorten auch einen koffeinfreien Kaffee an.“ Diesen Arabica Decaf gibt es für 3,40 Euro pro 100 Gramm, der koffeinhaltige Arabica kostet 3,20 Euro für 100 Gramm.