Duisburg. Zwei Hunde haben in Duisburg Schwäne angegriffen. Ein Tier hat die Attacke nicht überlebt, ein zweiter Schwan wurde notoperiert.

Eine Schwanenfamilie ist am Samstagnachmittag, gegen 15 Uhr, in Duisburg-Huckingen von einem Hund angegriffen worden. Der Hund soll sich bei einem Spaziergang am Sandmühlenteich am Landhaus Milser laut Augenzeugenberichten von der Leine losgerissen haben und sei dann auf die Schwäne losgegangen.

Nach dem Hundebiss musste der Schwan operiert werden.
Nach dem Hundebiss musste der Schwan operiert werden. © Tierrettung Schütz

Beamte der Duisburger Polizei und Mitarbeiter des Tierrettungsdienstes Schütz wurden alarmiert und kümmerten sich um die Sicherung der Tiere. Die beiden Jungtiere wurden zur Behandlung in die Auffangstation gebracht, das Alttier musste in der Tierklinik Kaiserberg notoperiert werden. Der Biss des Hundes ging laut Tierrettung Schütz bis zum Luftsack.

Am Sonntag kam der operierte Schwan wieder zu seinem Nachwuchs.
Am Sonntag kam der operierte Schwan wieder zu seinem Nachwuchs. © Tierrettung Schütz

Nach der Operation wurde der Schwan am Sonntag zu den Jungtieren in die Auffangstation gebracht. Dort bleiben die Tiere die nächsten zehn bis 14 Tage. Erst dann darf der operierte Schwan zurück ins Wasser. „Sonst füllt sich der Luftsack des Schwans wieder mit Wasser. Außerdem brauchen die Tiere jetzt erst einmal Ruhe“, sagt Carsten Schütz von der Tierrettung.

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Ein Hundeangriff wenig später an der Sechs-Seen-Platte, zu dem ebenfalls Feuerwehr und der Tierrettungsdienst Schütz gerufen wurden, endete hingegen für einen Schwan tödlich. Der Hund soll nicht angeleint gewesen sein. Um das Tier zu retten, musste Carsten Schütz ins eiskalte Wasser steigen, um den abgetriebenen Schwan einzufangen.

Nach den beiden Hundeangriffen auf die Tiere geht die Diskussion um die Leinenpflicht an der Sechs-Seen-Platte weiter. Bei dem Gebiet rund um die Sechs-Seen-Platte handelt es sich sowohl um ein Landschaftsschutzgebiet als auch um Waldfläche. Dort gilt das Landesforstgesetz. Hunde dürfen sich im Einzugsbereich der Halter frei und ohne Leine bewegen.

Unterstützung für die Auffangstationen: Spenden benötigt

„Die Auffangstationen, egal für welche Tiere, sind dringend auf Spenden angewiesen“, sagt Carsten Schütz von der Tierrettung. „Sie machen ihre Arbeit alle ehrenamtlich. Wir bekommen behördliche Einsätze bezahlt, aber die Stationen nicht. Ohne die Auffangstationen könnten wir als Tierrettung gar nicht arbeiten.“

Spendenkonto zur Unterstützung der Auffangstationen: Tierrettungsdienst Schütz e.V., Sparkasse Duisburg, IBAN: DE48 3505 0000 0200 3176 75.