Duisburg. Für die Telekom sind derzeit Ranger-Mitarbeiter in Duisburg unterwegs, die immer wieder für Ärger gesorgt haben. Es geht um Glasfaseranschlüsse.

Seit Montag, 8. Januar, sind Mitarbeiter der Ranger Marketing & Vertriebs GmbH im Auftrag der Telekom in Duisburg unterwegs. Sie bieten nach Angaben der beiden Unternehmen eine Vor‐Ort Beratung zum Glasfaserausbau an. Es geht dabei aber nicht nur um reine Information, sondern um Vertragsabschlüsse.

Solche Haustürgeschäfte haben in der Vergangenheit immer wieder für Ärger gesorgt – auch durch Ranger-Mitarbeiter.

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Dies geht aus mehreren Medienberichten hervor. In Lüdenscheid zum Beispiel sollen Vertreter des Telekom-Dienstleisters mehrmals durch aufdringliches Verhalten, fehlende Freundlichkeit und Transparenz negativ aufgefallen sein. In anderen Fällen sollen potenzielle Kunden unter falschen Vorgaben zu einer Vertragsunterschrift gedrängt worden sein. Es wurde demnach behauptet, dass ansonsten der bestehende Internetanschluss abgeschaltet würde. Oder: Wer sich jetzt nicht entscheide, müsse später mehrere tausend Euro für einen der Glasfaseranschluss hinlegen.

Ranger-Mitarbeiter im Auftrag der Telekom in Duisburg unterwegs

Die Telekom betont, dass die Direktvermarkter nach klaren Richtlinien und Qualitätsvorgaben arbeiten und dazu Pflichttrainings absolvieren. Sie tragen demnach Kleidung mit Telekom‐Logo und einen Ausweis mit Lichtbild in Sichthöhe. Auf dem Ausweis befinde sich zusätzlich ein QR‐Code, mit sich überprüfen lasse, ob es tatsächlich um autorisiertes Personal handelt. Außerdem haben die Berater zur Legitimation ein Original‐Schreiben der Telekom und eine Rückrufnummer dabei, über die man im Zweifel per Telefon den Mitarbeitenden identifizieren lassen kann. Die Nummer: 0800 8266347.

Die Direktvermarkter wollen im Auftrag der Telekom zum Thema Glasfaserausbau beraten, aber am Ende auch Verträge abschließen.
Die Direktvermarkter wollen im Auftrag der Telekom zum Thema Glasfaserausbau beraten, aber am Ende auch Verträge abschließen. © dpa | MATTHIAS RIETSCHEL

Kommt es im Beratungsgespräch zu einem Vertragsabschluss, erhalte der Kunde zuerst eine E‐Mail mit allen Informationen zum Auftrag und zusätzlich einen Anruf zur Qualitätssicherung. Erst wenn der Kunde in diesem Gespräch alle Punkte bestätigt, werde der Auftrag an die Telekom übermittelt. Wichtig: Verbraucher haben bei solchen Haustürgeschäften ein Widerrufsrecht von 14 Tagen.

Verhaltenskodex für faires und transparentes Verhalten an der Haustür

Sollte es Anlass zur Kritik geben, können Kunden sich per E‐Mail an feedback@ranger.de. Die Telekom verweist zudem auf einen Verhaltenskodex mit Vorgaben für faires und transparentes Verhalten an der Haustür, zu dem sich das Unternehmen und auch die Ranger Marketing & Vertriebs GmbH bekennen. Mehr Infos gibt es online auf www.haustuerkodex.de. Details zum Direktvertrieb bei der Telekom sind online auf www.telekom.com/direktvertrieb zu finden.

Die Verbraucherzentrale NRW rät, Verträge nicht vorschnell zu unterzeichnen und den Aussagen von Haustürvertretern nicht blind zu vertrauen. Weitere Infos gibt es auf www.verbraucherzentrale.nrw, Stichwort Glasfaserausbau. (dwi)