Duisburg. Beim Weihnachtsmarkt in Huckingen trifft sich der ganze Stadtteil am Steinhof. Wie der Markt entstand und wer ihn auf die Beine stellt.
Das Gelände auf dem Steinhof an der Düsseldorfer Landstraße hat sich in einen weihnachtlichen Festplatz verwandelt. Stimmungsvolle Musik und viele Lichterketten haben am Wochenende vor allem die Menschen aus Huckingen zum größten Weihnachtsmarkt im Stadtsüden angezogen.
„Wir sind immer dabei, wir haben doch den Weihnachtsmarkt vor der Türe“, sagen die drei Schwestern Heidi Stratmann (60), Claudia Gerritzen (57) und Marlies Gerritzen (67). „Die beiden haben Brüder geheiratet“, erklärt Heidi Stratmann die Namensgleichheit. Die fröhlichen Damen kann man nicht übersehen. Sie tragen riesige grüne Hüte in Form von Tannenbäumen und strahlen um die Wette. Sie genießen, wie jedes Jahr, den Vorweihnachtsmarkt.
Weihnachtsmarkt Huckingen: Genuss-Stände draußen, Geschenke drinnen
Draußen an den Genuss-Ständen wird geschuftet. Denn die Besucher sind hungrig und durstig. Dick eingemummelt haben sich die Menschen an Stehtischen versammelt, um zu klönen. „Man trifft so viele hier, die man kennt, aber das ganze Jahr nicht sieht“, erzählten die Schwestern.
Drinnen im großen Festsaal geht es ruhiger zu. In dem geschmückten Raum kann man sich in Ruhe Geschenke aussuchen. Selbstgemachte Taschen, Kinderkleidung, Holzdeko für die Festtage, warme Mützen und Schmuck wird in großer Vielfalt geboten.
Schützen: Bei „Hoss“ läuft alles zusammen
Ohne Pause gearbeitet hat wieder die Schützenbruderschaft St. Sebastianus. Der Organisator, bei dem alles zusammenläuft, ist der zweite Brudermeister Holger Arend, den alle nur unter dem Namen Hoss kennen. Das kam damals von der Bonanza-Serie, in der der gutmütige Riese Hoss Herz und Seele darstellte.
Weihnachtsmarkt
Seit mindestens 20 Jahren gebe es den Weihnachtsmarkt hier, erzählt er. „Angefangen hat alles mit einem Waisenhaus in Brasilien, zu dem ein Pater dieser Gemeinde Kontakt hatte. Dahin wurde immer ein Teil des Erlöses gespendet. Der Kontakt hat sich aber in den Jahren verloren. Umso intensiver ist jetzt die Beziehung zum Kinder- und Jugendhospiz, das sich riesig über die Spende aus dem Weihnachtsmarkt freut.
Erfolgreicher Tannenbaumverkauf
So helfen manche kommerziellen Stände, aber eben auch viele private helfende Hände mit, das Hospiz in Huckingen zu unterstützen.
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Zum Beispiel Bärbel Füßer, die vor 15 Jahren das Handarbeiten mit Wolle für sich entdeckt hat. Sie strickt, was das Zeug hält, bietet Schals, Loops und Dreieckstücher in allen Farben und Wollarten an und macht mit ihrem farblich passenden Schal zum Pullover selbst die beste Werbung für ihre Produkte. 64 Teile brachte sie mit auf den Weihnachtsmarkt, ein Teil nach dem anderen wechselt den Besitzer.
Draußen läuft der Tannenbaumverkauf. „300 Bäume hatten wir aus dem Sauerland mit bester Qualität“, sagt Hoss. Am Samstagabend sind nur noch 30 übrig.