Duisburg-Rheinhausen. Das Briefzentrum Asterlagen hat Personal für das Weihnachtsgeschäft aufgestockt. Bis wann die Post abgegeben werden muss, damit sie noch ankommt.

Im Businesspark Asterlagen ist der Dezember gelb. Das liegt daran, dass die Deutsche Post noch viel mehr Fahrzeuge als sonst zum Briefzentrum in Rheinhausen schickt. Das Weihnachtsgeschäft brummt in der 223 mal 60 Meter langen Halle an der Dr.-Alfred-Herrhausen-Straße. „Wir haben sämtliche Bereiche unseres Betriebs hochgefahren, um alle Weihnachtssendungen rechtzeitig zu unseren Kunden zu bringen“, sagt Postsprecherin Britta Töllner.

50 zusätzliche Kräfte für das Weihnachtsgeschäft in Duisburg

Für Georg Schikowski bedeutet das: Während manch anderer im Advent beruflich einen Gang zurückschalten kann, muss er Vollgas geben. Seit zwei Jahrzehnten leitet er das Briefzentrum und kennt den vorweihnachtlichen Ausnahmezustand. Das Personal wurde dafür auch in diesem Jahr wieder aufgestockt: „Im Briefzentrum Duisburg haben wir für die Bearbeitung der Weihnachtspost 50 zusätzliche Kräfte eingestellt.“ Sie unterstützen die 550 Voll- und Teilzeitkräfte, die hier regulär arbeiten. Bundesweit hat die Post übrigens 10 000 zusätzliche Mitarbeiter in der Weihnachtszeit, die auch nach Tariflohn bezahlt werden.

Jede Menge bunte Briefumschläge gehören im Dezember zum Arbeitsalltag im Briefzentrum Asterlagen in Duisburg-Rheinhausen.
Jede Menge bunte Briefumschläge gehören im Dezember zum Arbeitsalltag im Briefzentrum Asterlagen in Duisburg-Rheinhausen. © Deutsche Post | Rainer Ernzer

Briefumschläge mit roten Sternen, Postkarten mit Engelchen und Weihnachtsmännern, Adressen, die mit glitzerndem Goldstift geschrieben wurden – so sehen in diesen Tagen viele der Sendungen im Briefzentrum aus. Egal, ob sie von hier aus verschickt werden oder ob sie in Rheinhausen ankommen, um in der Region verteilt zu werden.

Der Standort ist zuständig für die Postleitzahlenbereiche 46 und 47. Normalerweise werden von Asterlagen aus täglich durchschnittlich 220.000 Standard- und Kompaktbriefe, 50.000 Großbriefe und 30.000 Maxibriefe aus der Region von Emmerich über Duisburg bis Bocholt in die weite Welt verschickt. „Jetzt zur Weihnachtszeit sind es 350.000 Standard- und Kompaktbriefe und 70.000 Großbriefe täglich“, sagt Britta Töllner. Und die Leute verschicken natürlich nicht nur Weihnachtspost, sie bekommen auch reichlich: Statt der sonst üblichen 860.000 Sendungen, kommen 1,1 Millionen im Briefzentrum an, um von den Postboten in die Haushalte und zu den Firmen in der Region gebracht zu werden.

Zwei Kilometer Förderband im Briefzentrum Asterlagen

„Also werden in Summe statt bisher 1,16 Millionen Sendungen jetzt 1,55 Millionen verarbeitet“, rechnet Britta Töllner das durchschnittliche tägliche Weihnachtsgeschäft am Duisburger Standort zusammen. Müssten die Mitarbeiter das alles von Hand sortieren müssen, würden sie von den Bergen an bunten Umschlägen vermutlich überrollt. Um eine so enorme Menge zu bewältigen, kommt jede Menge Technik zum Einsatz

Über rund zwei Kilometer Förderband rollt die Post durch die Halle, um an verschiedenen Stationen dann weiter sortiert zu werden. Vieles davon geschieht vollautomatisch, aber vor allem die größeren Formate müssen noch von Hand bearbeitet werden. Das soll sich wie berichtet im Zuge der Modernisierung des Briefzentrums Asterlagen in Zukunft ändern.

Das Briefzentrum Asterlagen in Duisburg-Rheinhausen soll erweitert werden. Das Genehmigungsverfahren läuft noch.
Das Briefzentrum Asterlagen in Duisburg-Rheinhausen soll erweitert werden. Das Genehmigungsverfahren läuft noch. © FUNKE Foto Services | Andreas Buck

Angeschafft werden soll eine neue Maschine, die auch Sendungen bis zu einer Dicke von zehn Zentimetern automatisch sortieren kann. Für dieses Großprojekt müsste aber eine weitere Halle angebaut werden. Vor mehr als zwei Jahren ist die Post mit diesem Wunsch an die Stadt herangetreten. Das Genehmigungsverfahren läuft aus den verschiedensten Gründen schleppend.

Die Post möchte in Duisburg-Rheinhausen erweitern

Im Sommer hatte die Duisburger Verwaltung zuletzt mitgeteilt, dass das Verfahren in der „Endphase“ angekommen sei. Eine zeitliche Prognose gab es aber nicht. Bis es so weit ist, muss die Weihnachtspost also weiter mit vereinten Kräften gestemmt werden. Georg Schikowski könnte den Wunsch noch mal ans Christkind schicken. Falls das himmlische Wesen in Deutschland wohnt, hat er dafür sogar noch ein paar Tage Zeit: Briefe, die bis zum 21. Dezember abgegeben werden, kommen noch an, verspricht die Post.

  • Die Deutsche Post hat einen Zeitplan aufgestellt, wie die Sendungen noch pünktlich zu Weihnachten ankommen.
  • Für Briefe und Postkarten, die innerhalb von Deutschland verschickt werden, ist der 21. Dezember der Stichtag.
  • DHL-Pakete und Päckchen (innerhalb von Deutschland) müssen bis zum 20. Dezember abgegeben werden.
  • Für DHL-Express gilt der 21. Dezember (innerhalb von Deutschland und in europäische Länder).