Duisburg. Aktuell gibt es Lieferengpässe bei einigen Medikamenten. Wie sieht es an den Feiertagen aus? Ein Apotheker-Sprecher macht ein Versprechen.
Trotz der Lieferengpässe bei vielen Medikamenten gibt der Sprecher der Duisburger Apotheker mit Blick auf die Feiertage ein Versprechen. „Wer dringend Arzneimittel benötigt, wird diese in einer diensthabenden Apotheke in der Nähe bekommen“, versichert Christoph Herrmann. Auch über Weihnachten sowie an Silvester und Neujahr.
Dies sei durch ein flächendeckendes, gut erreichbares Apotheken-Notdienstsystem an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr sichergestellt. Wir beantworten wichtige Fragen rund um das Thema.
Wie finde ich eine Notdienst-Apotheke in meiner Nähe?
Einmal durch Hinweisschilder an jeder Apotheke. Entsprechende Informationen gibt es bequem über die Kurzwahl 22 8 33 von jedem Handy (69 Cent pro Minute) oder unter der kostenlosen Rufnummer 0800 00 22 8 33 aus dem deutschen Festnetz. Eine SMS mit dem Inhalt „apo“ an die 22 8 33 (69 Cent pro SMS) führt auch zu dem gewünschten Ergebnis. Und online auf www.apothekennotdienst-nrw.de und www.aponet.de steht die Notdienstsuche direkt auf der Startseite zur Verfügung.
Wie lange dauert Dienstbereitschaft der jeweiligen Notdienst-Apotheke?
Grundsätzlich 24 Stunden. Immer von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr am Folgetag. Am nächsten Tag übernimmt dann eine andere Apotheke die Notdienstbereitschaft.
Warum ist der patientennahe Notdienst aus Sicht der Apotheken gefährdet?
Aufgrund einer aktuellen Gesetzesinitiative des Bundesgesundheitsministeriums, die laut Christoph Herrmann die Gründung von Apotheken vorsieht, die keine Notdienste mehr machen dürfen und ohne Apotheker betrieben werden sollen. Dies führe zu immer weiteren Wegen im Notdienst und auch tagsüber zu einer schlechteren Versorgung.
Diese „Behelfs-Apotheken“ haben nach Angaben des Duisburger Sprechers auch kein Labor mehr, in dem im Notfall Medikamente hergestellt werden – beispielsweise dann, wenn pharmazeutische Hersteller nicht mehr liefern können. Dies zuletzt während der Corona-Pandemie so und im vergangenen Winter aufgrund von fehlenden Kindermedikamenten erforderlich gewesen.