Duisburg. Händler auf Wochenmärkten kaufen ganz unterschiedlich ein. Worauf sie in Duisburg achten und wie Kunden Einfluss auf das Angebot haben.
Märkte sind in ein und derselben Stadt ganz unterschiedlich. Das ist in Duisburg nicht anders. Nicht nur, weil in dem einem Stadtteil der Markt brummt und im anderen fast nichts los ist. Tatsächlich kaufen die Händler auch unterschiedlich ein. Denn das Warenangebot richtet sich nach dem Bedarf und der Kaufkraft der Kunden.
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„In Rumeln wird man keine Ware finden, an denen irgendein Dötsch ist. Ob Trauben, Ananas, Äpfel oder Tomaten – die Produktauswahl ist hochwertig und hochpreisig“, sagt Kenner Michael Berg. Seit 2017 arbeitet der 47-Jährige als Bereichsleiter Märkte bei Duisburg Kontor und kennt die 30 Marktplätze in der Stadt wie seine Westentasche.
Wochenmärkte Duisburg: Angebot richtet sich nach Bedarf und Kaufkraft der Kunden
Großen Respekt hat er vor der Leistung der Händler. „Ob es stürmt oder schneit, mitten in der Nacht aufzustehen, zum Großmarkt zu fahren, die Stände in einem bestimmten Zeitfenster aufzubauen und immer da zu sein – auch bei Schietwetter, wenn niemand kauft – das verdient Hochachtung“, sagt Berg.
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Sorgen, einen Nachfolger zu finden, haben fast alle. „Geflügelhändler wie die Familie Engel gibt es kaum noch.“ Obwohl jeder Handschlag seit Jahren problemlos läuft, müssen die 16 Mitarbeiter der Abteilung die Auf- und Abbauten auf dem Markt begleiten. Denn um 6 Uhr beginnt der Aufbau, um 8 Uhr – wenn der Verkauf beginnt – müssen die Autos der Beschicker an den Ständen verschwunden sein.
Kontrollen bei fliegenden Händlern
Kontrolliert wird bei fliegenden Händlern zum Beispiel, ob sie eine Gewerbekarte haben. Die Ware muss eine Preisauszeichnung haben und der Kunde nachvollziehen können, woher der Händler kommt, um sich im Zweifelsfall nach dem Kauf an ihn wenden zu können.
„Es kommt nicht oft vor, aber doch ab und zu, dass Autofahrer vergessen haben, ihren Wagen bis 6 Uhr morgens vom Platz zu fahren. Dann schleppen wir den Pkw ab“, erzählt Michael Berg über die weniger schönen Aufgaben, die er und seine Mitarbeiter haben.