Duisburg. Ein Ranking vergleicht 25 Zoos in Deutschland: Wo gibt es viele Tiere und günstige Preise? So schneiden Duisburg, Wuppertal, Köln und Co. ab.
Ein Besuch im Zoo ist für viele Familien ein besonderes Erlebnis, schließlich lassen sich zahlreiche Tiere wie Elefanten, Tiger oder Erdmännchen aus nächster Nähe beobachten. Doch welcher Tierpark ist besonders artenreich? Wo sind Eintrittskarten für Kinder günstig? Eine jüngst veröffentlichte Studie versucht, diese Fragen zu beantworten.
Das Reiseunternehmen „Holidu.de“ hat dafür insgesamt 25 Zoos in Deutschland miteinander verglichen und eine Rangliste erstellt. Kriterien wie der Eintrittspreis, die Artenvielfalt oder die Bewertung im Internet flossen in die Analyse ein, Gehegegrößen oder Haltungsbedingungen haben keine Rolle gespielt. Der Zoo Duisburg landet bei dem Vergleich auf dem elften Platz. Zwei zoologische Gärten in NRW landen vor dem Tierpark am Kaiserberg.
25 Zoos in Deutschland: Vergleich der Eintrittspreise
Ein untersuchtes Kriterium sind die Eintrittspreise für Erwachsene und Kinder. Je günstiger der Eintritt, desto besser schnitt die Einrichtung ab. Der Vergleich zeigt: In Duisburg zahlen Erwachsene 20 Euro für die Tageskarte, nur in sieben der 25 verglichenen zoologischen Gärten wird es teurer. So etwa in NRW im Allwetterzoo Münster (21,90 Euro) sowie im Kölner Zoo (23 Euro). Spitzenreiter im Vergleich ist der Zoo Osnabrück: Hier müssen Erwachsene 30 Euro zahlen.
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Doch der Vergleich zeigt auch: Im Grünen Zoo Wuppertal (18,50 Euro) sowie im Zoo Krefeld (15 Euro) müssen Erwachsene weniger zahlen als in Duisburg. Hervorzuheben ist der Zoo Dortmund: Ein Vollzahler-Ticket kostet lediglich 8,50 Euro, in keinem der 25 ausgewählten Tierparks ist es günstiger.
Teurer als vielerorts wird es in Duisburg bei den Kindern: Lediglich in fünf der 25 verglichenen Tierparks müssen Eltern pro Kind mehr zahlen. In der Rhein-Ruhr-Stadt werden für Jungen und Mädchen elf Euro fällig. Spitzenreiter ist auch hier der Zoo Osnabrück: Kinder von sieben bis 16 Jahren zahlen 20,50 Euro. Als besonders familienfreundlich sticht der Zoo Wuppertal hervor: Eltern zahlen lediglich 1,70 Euro pro Kind bis 14 Jahre. Die Preise für Tageseintritte wurde den Informationen auf den Internetseiten der Zoos entnommen, heißt es in der Studie.
Zoo-Vergleich: Mehr als 1000 Tierarten in Berlin und Stuttgart
Ein weiteres Kriterium ist die Anzahl unterschiedlicher Tierarten, die der Zoo beheimatet. Die Informationen entsprechen den offiziellen Angaben der Einrichtungen, teilt das Reiseunternehmen zwar mit, doch die angegebenen 410 Arten weichen von der jüngsten tierischen Inventur am Kaiserberg ab. Damals hatte der Zoo Duisburg 369 Arten und fast 5000 Individuen gezählt (Stichtag: 31. Dezember 2022).
An der Platzierung für den Zoo Duisburg ändert diese zu kritisierende Ungenauigkeit der Studie aber nichts: Der Tierpark am Kaiserberg belegt den zehnten Platz, bleibt vor dem Grünen Zoo Wuppertal (360 Arten) und wird in Nordrhein-Westfalen lediglich vom Kölner Tierpark überboten (850 Arten). Spitzenreiter in Deutschland ist der Zoologische Garten in Berlin mit 1200 Arten, gefolgt von der Wilhelma in Stuttgart mit 1190 Arten. In den weiteren verglichenen NRW-Zoos gibt es laut der Studie 300 Arten (Allwetterzoo Münster), 230 Arten (Zoo Dortmund) sowie 200 Arten (Zoo Krefeld).
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In die Studie sind zudem die Bewertung des Zoos bei Google sowie der Preis für einen kleinen Imbiss (Bratwurst und Pommes) eingeflossen. Zusatzpunkte gab es auch für einen Streichelzoo sowie ein Aquarium. Einrichtungen, die der Zoo Duisburg vorweisen kann. Mit sieben Euro fällt der Preis für den Imbiss am Kaiserberg günstig aus, nur in fünf der insgesamt 25 Zoos ist der Snack preiswerter.
Zoom Erlebniswelt fehlt bei dem Vergleich
Zur Methode der Studie teilt das Reiseunternehmen mit, dass eine „Auswahl der besucherstärksten Zoologischen Gärten und Tierparks“ untersucht wurde. Dabei haben auch geografische Faktoren eine Rolle gespielt. Man habe auf eine „ausgewogene“ Verteilung in Deutschland geachtet. Durch diese Vorgehensweise wurden etwa der Tierpark in Bochum sowie die äußerst beliebte Zoom Erlebniswelt in dem Vergleich nicht berücksichtigt, obwohl der Zoo in Gelsenkirchen in 2022 mehr als doppelt so viele Besucher (knapp 850.000) zählte wie der Tierpark in Krefeld. Das Ranking verliert somit durch die Vorauswahl deutlich an Aussagekraft.
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25 Zoos in Deutschland: So wurde bewertet
- Um ein Ranking der 25 ausgewählten Zoos und Tierparks zu ermitteln, wurde ein statistisches Verfahren unter Zuhilfenahme eines Punktesystems genutzt, erklären die Herausgeber. Je besser die Bewertung im jeweiligen Faktor, desto mehr Punkte wurden der Einrichtung zugeschrieben.
- Es wurden für jeden Indikator zwischen 0 und 100 Punkten vergeben. Der Zoo, der in Summe die meisten Punkte erhielt, belegt auf der Rangliste den ersten Platz. Die Untersuchung wurde im August 2023 durchgeführt.
- In NRW schneidet nach diesem System der Grüne Zoo Wuppertal am besten ab und landet auf dem vierten Platz, gefolgt vom Kölner Zoo (Platz 7) und dem Zoo Duisburg (Platz 11). Ebenfalls untersucht wurden der Allwetterzoo in Münster (Platz 14), der Zoo Dortmund (Platz 20), sowie der Krefelder Zoo (Platz 22).
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