Duisburg. Am Freitag wird das erste Mal im neuen „Bora“ am Duisburger Dellplatz getanzt. Was zwei DJs auflegen und welche Stars 2024 Konzerte spielen.

„Wo Bora drauf steht, ist auch Bora drin, wir machen durch, bis es fertig ist“: Am Freitagabend ist es endlich so weit: Das ehemalige Grammatikoff und frühere Hundertmeister erwacht am Duisburger Dellplatz wieder zum Leben. Ab 16 Uhr gibt es ein Pre-Opening für geladene Gäste, ab 18 Uhr öffnet die Bar für alle, die neugierig auf die neue Location sind. Abends, ab 23 Uhr, legen im Saal dann Joshua Rippelmeier und Tim Janke, besser unter ihren DJ-Namen „Emeka“ und „Plantee“ auf. Ein paar wenige Restkarten gibt es für jeweils zehn Euro noch an der Abendkasse.

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Während die Handwerker noch an der Traverse schrauben, werden in der Bar schon einmal Gläser und Getränkeflaschen eingeräumt. Es ist noch einiges zu tun, „aber wir werden fertig“, versichert Bora Erdogan. Seit Frühjahr 2021 lief der Umbau – und während der Arbeiten kam die eine oder andere Überraschung zum Vorschein. Die städtische Baugesellschaft Gebag als Eigentümerin des Gebäudes investierte in neue Fenster, die viel Schall schlucken sollen, damit die Nachbarn in Ruhe schlafen können. Meterweise wurden neue Kabel gelegt, die Toiletten ausgetauscht, eine neue Küche eingebaut. Außerdem gibt’s nun WLAN.

Duisburger DJs „Emeka“ und „Plantee“ eröffnen die erste Nacht im „Bora“

Die DJs Tim Janke alias „Plantee
Die DJs Tim Janke alias „Plantee" (links) und Joshua Rippelmeier alias „Emeka" sind die Resident-DJs. Am letzten Freitag im Monat wird zudem ein Gast-DJ präsentiert. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Wir wollen gar nicht die alte Atmosphäre wiederherstellen, sondern etwas Neues schaffen“, sind Tim Janke (31) und Joshua Rippelmeier (27) überzeugt. Sie wurden als „Resident DJs“ verpflichtet. Rippelmeier alias „Emeka“ – der Künstlername ist eine Erinnerung an seinen verstorbenen Vater – steht für „Open Format“. Tim „Plantee“ Janke hat sich dem Tech-House verschrieben. In Duisburg kennt man sie, weil sie schon im „Kalt.Weiss.Trocken“ aufgelegt haben, aber auch in den „Kasematten“ in Düsseldorf, bei der „Traubenschmiede“ im Oberhausener Zentrum Altenberg oder den „Taktlos Events“ haben sie für Musik gesorgt.

„Freitags wird es elektronisch werden, samstags gibt es wechselnde Partys und außerdem werden wir auch andere DJs im Bora präsentieren“, blicken sie voraus. Hip-Hop, 90er, Black-Music, vielleicht aber auch mal ein Schlager-Abend stehen auf dem Programm. „Wir wollen neue Leute vorstellen und den Leuten Qualität bieten“, betont Rippelmeier. Aufgeregt sind sie noch nicht, dass sie den ersten Abend am ganz neuen DJ-Pult bestreiten.

Rocko Schamoni und Jan Plewka geben im kommenden Jahr Konzerte

Carsten Butterwegge, zuständig fürs Programm im „Bora“ (links) und Jupp Beitzel sitzen im Gastraum. Hier haben später bis zu 100 Besucher Platz.
Carsten Butterwegge, zuständig fürs Programm im „Bora“ (links) und Jupp Beitzel sitzen im Gastraum. Hier haben später bis zu 100 Besucher Platz. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Sie wissen, dass es schwieriger geworden ist, die Leute von der Couch in den Club zu bekommen. „Aber wir bieten den Leuten ein ganz neues Club-Erlebnis, das ist nicht vergleichbar mit den anderen Läden“, sagt „Emeka“, ein „Duisserner Jung’“. Tim Janke sieht das Bora indes nicht als „Ellenbogen“-Konkurrenz zu anderen. „Im Nachtleben in Duisburg muss man zusammenhalten. Vielleicht kommen ja ein paar rüber vom Viersieben oder andere gehen mal dort hin.“

Carsten Butterwegge hat schon weiter fleißig Programm für das kommende Jahr gebucht. Jan Plewka, Frontmann der Gruppe „Selig“ soll im April 2024 vorbei schauen. Rocko Schamoni hat einen Gig angekündigt, Peter Bursch kehrt zurück und natürlich wird Butterwegge selbst auch mit seiner Band mal auf der „Bora“-Bühne stehen. „An internationalen Acts sind wir dran, da werden wir demnächst etwas verkünden“, verspricht Butterwegge.

Mittlerweile steigt bei den Machern die Spannung und sie fiebern auf den Eröffnungsabend hin. „Ich bin froh, wenn Freitag ist“, sagt Bora Erdogan. Ob er selbst an dem Abend Zeit finden wird, zu tanzen, vermag er jetzt noch nicht zu sagen. „Es wollen so viele kommen, da werde ich bestimmt viele Hände schütteln. Aber ich werde der Letzte sein, der nach Hause geht.“