Duisburg. Die Sanierung der größten Trinkwasser-Speicheranlage in Duisburg geht voran. Diesen wichtigen Meilenstein haben die Stadtwerke nun erreicht.
Mehr als 30 Milliarden Liter Trinkwasser in geprüfter Lebensmittelqualität liefern die Stadtwerke Duisburg nach eigenen Angaben Jahr für Jahr an die Menschen in dieser Stadt. Um diese hohe Versorgungssicherheit dauerhaft aufrechtzuerhalten, gibt es hier ein System aus mehr als 2200 Kilometern Rohrleitungen, die über Gewinnungs-, Aufbereitungs- und Speicheranlagen gespeist werden. Seit 2018 läuft die Sanierung der größten Trinkwasserspeicheranlage in Duisburg auf dem Försterberg im Stadtwald. Jetzt sind die Arbeiten für die dritte Kammer abgeschlossen – ein wichtiger Meilenstein.
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Der Trinkwasser-Hochbehälter besteht aus insgesamt fünf Kammern. Jede von ihnen ist 45 Meter breit, 45 Meter lang und 6,25 Meter hoch. Jedes dieser Speicherbecken fasst bis zu 12,5 Millionen Liter Trinkwasser. Von hier oben, mit 80 Metern der höchste Punkt der Stadt, wird das frische Trinkwasser in die ganze Stadt verteilt. „Durch die Höhenlage entsteht ein natürlicher Druck, den es braucht, damit das Wasser in den Leitungen fließt und in den Haushalten kräftig aus den Wasserhähnen laufen kann“, erklärt Thomas Oertel, Leiter der Trinkwassergewinnung.
Duisburgs größter Trinkwasser-Speicher: Sanierung geht voran
Der erste Abschnitt dieser Anlage wurde 1952 gebaut und 1964 ergänzt. Bei der Sanierung gehen die Kammern einzeln nacheinander außer Betrieb und erhalten neue Boden-, Wand- und Deckenbeschichtungen. Auch große Teile der Rohrleitungen werden erneuert.
„Das alles geschieht im laufenden Betrieb, so ist die Versorgungssicherheit der Menschen in Duisburg mit frischem Trinkwasser auch während der Sanierungsarbeiten gewährleistet. Es kann deshalb immer nur in einer Kammer gearbeitet werden, während die anderen mit Trinkwasser gefüllt sind“, sagt Klaus Niephaus, der als Projektverantwortlicher die Sanierung der Anlage seit Jahren intensiv begleitet.
Kammer Nummer fünf, die allerdings in der Reihenfolge als dritte Kammer saniert wurde, ist seit einigen Tagen wieder in Betrieb. Dafür wird die Kammer mit Trinkwasser gefüllt und regelmäßig beprobt. Denn nur wenn das Wasser hygienisch einwandfrei ist, wird es aus der Kammer auch an die Haushalte in der Stadt abgegeben.
In akribischer Feinarbeit werden Boden, Wände und Decke abgestrahlt
Während der Inbetriebnahme von Kammer fünf haben die Vorbereitungen für die Sanierung von Kammer vier begonnen. „In rund zwei Jahren akribischer Feinarbeit werden Boden, Wände und Decke abgestrahlt, Abtragungsmaterial entfernt und anschließend wieder neue Beläge aufgebracht“, sagt Niephaus.
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Weil diese Materialien später mit Trinkwasser in Berührung kommen, gelten besondere Vorschriften. Erst recht, wenn die Bauarbeiten beendet sind. Dann werden die neuen Flächen mehrfach abgewaschen und desinfiziert. Nur so können feinste Verunreinigungen und Partikel aus einer sanierten Kammer entfernt werden, ehe sie wieder in die Trinkwasserversorgung Bürger eingebunden werden kann.
Stadtwerke investieren mehr als 30 Millionen Euro in das Mammutprojekt
Kammer vier soll 2025 wieder in Betrieb gehen, danach wird für weitere zwei Jahre Kammer drei saniert. Die gesamte Sanierung des Trinkwasser-Hochbehälters auf dem Försterberg soll 2028 beendet sein – ein Mammutprojekt, in das die Stadtwerke mehr als 30 Millionen Euro investiert haben werden.