Duisburg. Im Zuge der Arbeiten am OB-Karl-Lehr-Brückenzug soll es nun doch keine dreimonatige Vollsperrung für Radfahrer geben. Das sind die Vorschläge.

Für den Abriss der Kaiserhafen-Brücke und einen Neubau muss der Karl-Lehr-Brückenzug voll gesperrt werden. Vier Wochen soll die Sperrung für Bahn, Pkw- und Lkw-Verkehr dauern, drei Monate sollen Radfahrer große Umwege in Kauf nehmen. „Unzumutbar“ findet diese Planung der Wirtschaftsbetriebe (WBD) nicht nur der BUND, sondern auch die Kommunalpolitik. Deshalb werden nun Möglichkeiten geprüft, für Radler und Fußgänger die Sperrung zu verkürzen.

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Der Grund für die Sperrung, die am 25. September beginnen soll, ist der anstehende Abriss der Kaiserhafenbrücke und ihr Neubau als Damm über den bereits zugeschütteten Kaiserhafen, der insgesamt drei Monate erfordert. Während einer vierwöchigen Vollsperrung wird die Brücke abgerissen, die Fahrleitungen der DVG abgebaut.

Hafenkanalbrücke wird abgerissen und durch einen Damm ersetzt

Gleichzeitig werden Rampen von der Speditionsinsel an die neue Hafenkanalbrücke, die bereits in ihrer vorläufigen Position liegt, geschaffen und verbunden mit der neuen Ruhrbrücke. Die wiederum wird an den Kaßlerfelder Kreisel angeschlossen. Der motorisierte Verkehr, so der Plan, kann dann nach vier Wochen wieder über die August-Hirsch- und Alte Ruhrorter Straße auf den provisorischen Übergang in Richtung Kaßlerfeld und nach Ruhrort geführt werden.

Bis zum 23. September soll auch die neue Schienenverbindung über den neuen Kaiserhafendamm stehen und die Verbindung wieder komplett nutzbar sein. Radler und Fußgänger sollen aber ebenfalls für drei Monate ausgesperrt bleiben. Begründung von WBD und Stadtplanung: Die Umleitungsstraßen sind zu eng und zu gefährlich, um sie gemeinsam mit Lkw und Autos über das Provisorium zu schicken. Sie müssten kilometerlange Umwege in Kauf nehmen, um über die Aakerfährbrücke oder die Friedrich-Ebert-Brücke/Homberg/A 40-Brücke/Neuenkamp in die Innenstadt oder nach Ruhrort zu gelangen.

Der neue Karl-Lehr-Brückenzug.

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Die Baustelle des neuen Karl Lehr Brückenzuges in Duisburg am Mittwoch, 23. Februar 2022. An der Hafenkanalbrücke des Karl-Lehr-Brückenzuges sind mittlerweile die Brückenbögen vollständig montiert und verschweißt worden. Für Fußgänger und Radfahrer stellt er neben der Aackerfährbrücke derzeit die einzige Verbindung in den Duisburger Norden dar. Über den Brückenzug verläuft zudem die Straßenbahnlinie 901. Im April 2020 hat die Stadt Duisburg den Auftrag zum Neubau des Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzugs erteilt. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services
Die Baustelle des neuen Karl Lehr Brückenzuges in Duisburg am Mittwoch, 23. Februar 2022. An der Hafenkanalbrücke des Karl-Lehr-Brückenzuges sind mittlerweile die Brückenbögen vollständig montiert und verschweißt worden. Für Fußgänger und Radfahrer stellt er neben der Aackerfährbrücke derzeit die einzige Verbindung in den Duisburger Norden dar. Über den Brückenzug verläuft zudem die Straßenbahnlinie 901. Im April 2020 hat die Stadt Duisburg den Auftrag zum Neubau des Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzugs erteilt. Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
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Politik: Bis zu elf Kilometer langer Umweg für Radler nicht zumutbar

Bis zu elf Kilometer Umweg seien „nicht zumutbar“ und wegen der Umleitungsverkehre auch nicht sicher, meinen die Fraktionen von SPD und Grünen sowie der Vertreter der Linken in der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl. Dort wird am Donnerstag, 17. August, ab 16 Uhr im Bezirksrathaus Homberg ein Prüfauftrag diskutiert. Die Verwaltung soll eine Lösung für die Radler „ohne unzumutbare Wegezeit-Verlängerungen und neue Gefahren“ vorlegen.

Es gebe dazu „verschiedene Lösungsvorschläge“, so die Antragsteller. Realistisch sei eine Mitfahrt im Schienenersatzverkehr, den die DVG ohnehin über die Aakerfährbrücke einrichten soll. In diese Richtung geht auch ein eigener Antrag der AfD in der BV – sie möchte einen „sicheren Shuttle-Service“ prüfen lassen. Weder WBD noch Stadt äußerten sich auf Anfrage zu ihrer Haltung. Mögliche Lösungen, so hieß es, würden derzeit noch mit der DVG diskutiert.