Duisburg. Bei Florian Silbereisens Schlagerstrandparty gibt es ein überraschendes Wiedersehen mit Marie Wegener. Was die DSDS-Siegerin in Zukunft plant.
Großes TV-Comeback für Sängerin Marie Wegener (22) aus Duisburg: Die frühere Siegerin der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) ist am Samstag, 12. August, in der von Florian Silbereisen präsentierten großen Schlagerstrandparty zu sehen. Das Erste zeigt die Show unter dem Motto „Wir feiern die 80er“ mit internationalen Stars wie Paul Young („Come Back And Stay“) und Nik Kershaw („The Riddle“), aber auch deutschen Hochkarätern wie Roland Kaiser („Joana“) und Howard Carpendale („Ti Amo“) zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr.
Der Auftritt der Duisburgerin ist eine echte Überraschung – in mehrfacher Hinsicht. Einerseits war es in den vergangenen Jahren ruhig um die 22-Jährige geworden. Und andererseits wollte sie sich eigentlich aus der Schlagerszene verabschieden. Wie kam es zur Rückkehr auf die große TV-Bühne?
DSDS-Siegerin von 2018 aus Duisburg mit großem TV-Comeback bei Silbereisen
Über einen guten Kontakt im Musik-Business, sagt Marie Wegener auf Nachfrage der Redaktion, sei sie zuletzt mit dem Schlager-Erfolgsproduzenten Christian Geller ins Gespräch gekommen. Er habe ihr die Chance ermöglicht, in der bereits am 15. Juli in Gelsenkirchen aufgezeichneten Silbereisen-Show aufzutreten.
„Ich konnte mich so mal wieder vor einem großen Publikum präsentieren“, sagt die Sängerin. „Es hat Spaß gemacht, aber meine Zukunft sehe ich definitiv nicht im Schlager“, stellt sie klar. Deshalb interpretiert Marie Wegener in der TV-Show auch den Whitney-Houston-Hit „Greatest Love Of All“.
Mit dem Whitney-Houston-Hit „I Have Nothing“ fing alles an
Dass sie sich einen Song des 2012 verstorbenen US-Superstars ausgesucht hat, ist kein Zufall. Bereits mit „I Have Nothing“ begeisterte sie 2018 einst Dieter Bohlen und Co. bei ihrem ersten Auftritt vor der DSDS-Jury. Der Rest ist bekannt. Die damals 16-Jährige wurde mit der von Bohlen produzierten und geschriebenen Ballade „Königlich“ zur bisher jüngsten Siegerin in der Geschichte der Castingshow.
Auftritte in großen Shows – auch bei Silbereisen – folgten, 2019 ging Marie Wegener nach dem Abitur am Steinbart-Gymnasium auf Stadion-Tournee mit dem Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier („Hulapalu“). Sie spielte zudem die Hauptrolle im Musical „Die Schöne und das Biest“.
„Corona hat mir die Bühne genommen“
Ihre Karriere sollte weiter Fahrt aufnehmen, doch die Corona-Pandemie machte Marie Wegener wie vielen Künstlern einen Strich durch die Rechnung. „Corona hat mir die Bühne genommen“, sagt die Duisburgerin, die in der Folgezeit auch die Schattenseiten des Musikgeschäfts kennenlernte.
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Sie trennte sich von ihrem Manager, der sie daraufhin verklagte. Der Vorwurf: Sie soll ungerechtfertigt einen Vertrag gekündigt haben. Es geht, wie so oft, ums Geld, um viel Geld. Forderungen von 50.000 Euro standen zuletzt im Raum. Der Zivilprozess wurde bereits mehrfach verschoben. In ein paar Wochen soll es nun so weit sein.
Sie sehe einem Prozess vor dem Landgericht in Duisburg gelassen entgegen, sagt die 22-Jährige und gibt zu: „Die letzten Jahre waren wirklich nicht einfach. Ich habe mit manchen zusammengearbeitet, von denen ich vertraglich und auch menschlich enttäuscht worden bin. Das war hart, aber ich habe zum Glück eine Familie, die mir Halt gibt – vor allem meine Mutter.“
Zukunftspläne mit eigenen, englischsprachigen Pop-Songs
Marie Wegener, die weiter zu Hause bei ihren Eltern in Meiderich wohnt, blickt jetzt nach vorn und schmiedet Zukunftspläne. Kürzlich hatte sie auf TikTok mit einem Ausflug ins Opern-Fach für Aufsehen gesorgt. Sie präsentierte die Puccini-Arie Oper „O Mio Babbino Caro“. Ihren Fokus will die Sängerin nun aber konsequent auf englischsprachige Pop-Songs legen.
Sie arbeite mit einem jungen Produzenten-Team zusammen, das in der Pop- und Rap-Szene sehr gut vernetzt sei. Sie schreibe ihre Lieder mit einem Songwriting-Partner selbst. Ein neues Album ist für 2024 geplant, eine neue Single will die Duisburgerin noch in diesem Jahr veröffentlichen. „Ich werde damit viele überraschen“, sagt sie. Mehr will sie noch nicht verraten.
Gleichzeitig will Marie Wegener im April 2024 ihr Fernstudium der Musiklehre in Köln abschließen und schon im kommenden Oktober beginnen, auch noch Musikmanagement zu studieren. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre will sie ihr Glück selbst in die Hand nehmen: „Ich habe den Glauben an mich nicht verloren.“