Duisburg. Eigentlich war Saskia Seck seit Wochen im Duisburger Bethesda-Krankenhaus zur Geburt angemeldet – doch ihr Sohn hatte andere Pläne.

„Nochmal muss ich so etwas nicht erleben“, wird Saskia Seck in einer Pressemitteilung des Bethesda-Krankenhauses zitiert. Als bei der Duisburgerin am vergangenen Sonntagmorgen (23. Juli) die Wehen einsetzen, merkt die 40-Jährige – die bereits mehrfache Mutter ist – schon, dass es mit der Geburt schnell gehen könnte. Sie ruft einen Krankenwagen, der sie ins Bethesda-Krankenhaus in Duisburg-Hochfeld bringen soll, wo sie seit Wochen zur Geburt angemeldet ist. Doch zur Geburt im Kreißsaal wird es nicht mehr kommen.

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Im Rettungswagen werden die Wehen stärker, die Fruchtblase ist bereits geplatzt. Das Krankenhaus – noch zu weit weg. Also bremst der Fahrer abrupt ab und hält am nächstbesten Straßenrand. Saskia Secks Mann, der im Auto hinterherfährt, ist irritiert und ruft seine Schwester an. Deren Kommentar: „Dann wird Saskia wohl jetzt gerade das Kind bekommen…“

Duisburgerin Saskia Seck bringt ihren Sohn Elian im Krankenwagen zur Welt

So ist es dann auch. Um 10.32 Uhr wird Elian mit Unterstützung der Besatzung im Rettungswagen geboren – vollkommen gesund, mit einem Gewicht von 3530 Gramm und einer Größe von 52 Zentimetern. Für seine Mutter ein Wechselbad der Gefühle: „Ich hatte natürlich Angst in dieser völlig unerwarteten Situation. Aber alle haben so viel Ruhe ausgestrahlt, das hat mir unglaublich geholfen.“

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Elians Vater darf an Bord kommen und an diesem ungewöhnlichen Ort die Nabelschnur durchtrennen. Nach der Erstversorgung von Mutter und Kind setzt der Rettungswagen seinen Weg zum Krankenhaus fort. Das Team meldet schon einmal an den Kreißsaal: „Wir kommen nicht mit nur einer Patientin – wir bringen noch jemanden mit.“

Mutter und Kind haben Bethesda-Krankenhaus schon wieder verlassen

Als der Transport eine gute halbe Stunde nach Elians Geburt das Krankenhaus erreicht, wartet bereits ein ganzes Empfangskomitee. Schnell wird klar: Mutter und Kind haben die Geburt gut überstanden.

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Mirja Wegner ist an diesem Vormittag diensthabende Ärztin im Kreißsaal. Derart schnelle Geburten wie die von Elian seien auch für das Ärzteteam etwas Besonderes: „Es passiert ja ab und zu mal, dass ein Kind im Privat-Pkw oder an der Pforte unseres Krankenhauses zur Welt kommt“, so Wegner. „Das ist dann jedes Mal eine ganz besondere Situation. Wir freuen uns sehr, dass es Mutter und Kind so gut geht.“

Bereits am Dienstag, zwei Tage nach seiner Geburt, kann Elian mit seiner Mutter das Krankenhaus verlassen. Saskia Seck kann die ungewöhnliche Geburt ihres Sohnes inzwischen mit Humor nehmen: „Elian wird sein ganzes Leben lang immer eine tolle Geschichte zu erzählen haben.“

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