Duisburg/Oberhausen. Die lange Suche nach einem neuen Duisburger Polizeipräsidenten ist beendet. Innenminister Reul hat dem Kabinett keinen Unbekannten präsentiert.
Die lange Suche nach einem Nachfolger für Duisburgs ehemalige Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels ist beendet: Oberhausens Polizeipräsident Alexander Dierselhuis wechselt zum 1. April in die Nachbarstadt. Das hat das Landeskabinett am Dienstag auf Vorschlag des Innenministers Herbert Reul beschlossen.
„Alexander Dierselhuis ist für die Stelle ganz besonders gut geeignet. Er hat Erfahrung im Kampf gegen Organisierte Kriminalität, gegen Clan-Kriminelle und gegen kriminelle Rocker-Banden. Er ist ein Experte der inneren Sicherheit mit einem juristischen Kopf – eine Gabe, die bei der Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz enorm helfen wird“, begründete Reul seine Auswahl.
Lange Suche nach neuem Duisburger Polizeipräsidenten
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Seine Kandidatensuche hatte sich als schwierig gestaltet: Bereits Ende Juni 2021 war Elke Bartels nach über zehn Jahren Tätigkeit in Duisburg in den Ruhestand gegangen. Seitdem führte der Leitende Kriminaldirektor Dirk Harder die Behörde kommissarisch. Und zwar zusätzlich zu seinen originären Aufgaben bei der Kripo.
Mehrfach hatte das NRW-Innenministerium angekündigt, dass Herbert Reul zu „gegebener Zeit“ einen Vorschlag machen wolle. Dies geschah nun am Dienstag.
Dass seine Wahl jetzt auf Dierselhuis fällt, ist keine große Überraschung. Der Name des Oberhausener Polizeipräsidenten wurde bereits mehrfach mit dem Amt in Duisburg in Verbindung gebracht. Denn das Profil des 38-Jährigen passt zur Aufgabe: Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft in Trier und dem Rechtsreferendariat in Duisburg arbeitete der gebürtige Neusser als Staatsanwalt in Düsseldorf.
Erstes Statement mit bekannten Schwerpunkten
Ab 2015 war er in der Landeshauptstadt in der Abteilung für Organisierte Kriminalität tätig. Seine Schwerpunkte dort: professioneller Wohnungseinbruchdiebstahl, Menschenhandel und Zuhälterei, Schleusung sowie eben Rockerkriminalität.
Im Februar 2018 wurde Dierselhuis als Geschäftsführer der Regierungskommission „Mehr Sicherheit für Nordrhein-Westfalen“ unter dem Vorsitzenden Wolfgang Bosbach in die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen berufen. 2019 folgte dann der Wechsel nach Oberhausen.
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In einem ersten Statement konzentrierte Dierselhuis sich auf seine bekannten Kernpunkte: „Mein Fokus in Oberhausen lag auf der Erkenntnisgewinnung in den Bereichen Clan- Rauschgiftkriminalität, Rotlicht und Menschenhandel. Diese Aufgabe ist kein Sprint, sondern es bedarf viel Geduld und Durchhaltevermögen.“
Illegales Glücksspiel rückte in Oberhausen noch stärker in den Fokus
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Ähnlich wie Bartels mit ihrer „Null-Toleranz-Strategie“ hob der Jurist die Bedeutung von polizeilicher Präsenz, ständigem Kontrolldruck und täterorientierter Ermittlungsarbeit hervor. Es gehe darum, die Täter aus der Anonymität herauszuholen, unterstrich der 38-Jährige.
In Oberhausen rückte seiner Leitung unter anderem das illegale Glückspiel noch stärker in den Fokus. „Wichtig war hier die sehr gute Zusammenarbeit mit der Kommune, dem Zoll und vielen weiteren Akteuren, um die Täter da zu packen, wo es ihnen wehtut“, so Dierselhuis.
>> Dierselhuis wird Chef von über 1800 Beschäftigten in Duisburg
- Alexander Dierselhuis wird in Duisburg der neue Chef von über 1800 Beschäftigen bei der Polizei.
- In Oberhausen übernimmt ab dem 1. April dann Polizeidirektor Dietmar Leyendecker kommissarisch die Behördenleitung.