Duisburg. In dem Buch „Duisburg – Legenden und alte Geschichten einer Großstadt” hat der Autor Dieter Ebels lokale Märchen und Mythen zusammengetragen. Es ist ein rundum gelungenes Werk, bei dem man sich wundert, wie vielfältig und skurril Duisburg doch sein kann.

Der Autor Dieter Ebels forschte im Stadtarchiv und in Privatsammlungen nach lokalen Märchen und Mythen. In dem Band „Duisburg – Legenden und alte Geschichten einer Großstadt” hat er sie zusammengetragen. Auf 115 Seiten erfährt der Leser manches Wissenswerte und Amüsante über die Stadt.

Zum Beispiel, dass der Unkelstein seinen Namen einer akustisch höchst aktiven Feuerkröte verdankt, und dass in einer Rauberhöhle am Steinbruch der berühmte Schinderhannes sein Unwesen getrieben haben soll.

Hexen, Zwerge und die "weiße Frau"

Hexen und Zwerge sollen einst Wald und Flur bevölkert haben. Von der geisterhaften weißen Frau vom Atropshof über die Hexe von Schmidthorst bis zum versunkenen Kloster in Duissern hat Ebels Märchenhaftes zusammengetragen, das bislang wohl viele Duisburger nicht kannten.

Und auch die wechselhafte Geschichte der Stadt blitzt in Episoden immer wieder durch. So der Reisebericht des Bürgermeisters Schommert, der die Wirren des 30-jährigen Krieges unbeschadet, wenn auch nicht als Held überstand, oder der Sieg eines hungrigen Pfarrers über einen französichen General während des Siebenjährigen Krieges.

Thriller und Gedichte

Der in Duisburg geborene Dieter Ebels hat bereits mehrere Werke veröffentlicht, darunter den Thriller „Nu Gorra” und den Gedichtband „Heiter bis wolkig”. Bekannt wurde Ebels besonders durch seine Roman-Biografie „Helene – Eine Kriegskindheit”.

Mit den „Legenden” ist Ebels nun ein rundum unterhaltsames Werk gelungen. So recht etwas, um sich an Winterabenden auf der Couch einzuwickeln und sich zu wundern, wie vielfältig und skurril die Geschichte und die Geschichten aus Duisburg sind.

  • Dieter Ebels „Duisburg. Legenden und alte Geschichten einer Stadt”, Books on Demand, Norderstedt, 7,90 Euro.