Duisburg. . Die Projektleiter von Straßen NRW haben die Pläne für den sechsspurigen Ausbau der A 59 zwischen Kreuz Duisburg und Marxloh vorgestellt.

Es ist eine von fünf Baumaßnahmen auf den Autobahnen um Duisburg, die in den kommenden Jahren geplant sind: Die A59 soll zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und der Anschlussstelle Marxloh sechsspurig ausgebaut werden. Der Zeitplan ist ehrgeizig, die Planungen sind ambitioniert: „Wir hoffen, 2023 mit dem Ausbau der A59 beginnen zu können“, sagt Anne Höckber. Wohlbemerkt: Können. Denn die Projektleiterin der Niederlassung Ruhr von Straßen.NRW sagt auch: „Das wäre schnell.“ Man werde aber alles versuchen, das gesteckte Ziel zu erreichen.

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Derzeit sei man bei den Vorplanungen, in die man frühzeitig die Bürger mit einbinde. Und so erläuterten die Projektplaner in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Nord die Pläne. „Jetzt können wir noch Anregungen aufnehmen und Änderungen eingehen. Das wird später schwieriger“, erklärt Anne Höckber.

333 Millionen Euro Investitionsvolumen

Noch gibt es verschiedene Varianten, die von Experten geprüft werden. Dabei geht es auch um die Frage: Ist auf einem Teilstück der rund 6,5 Kilometer langen Strecke, die überwiegend wohl wieder als Hochstraße gebaut werden wird, eine Tunnellösung möglich? Derzeit prüfen die Experten, ob die Strecke ab Ende der Berliner Brücke an der Anschlussstelle Ruhrort abtauchen und nördlich Meiderichs wieder auftauchen könnte. Klar ist aber auch: „Es wird schwierig“, betont Annegret Schaber, bei Straßen.NRW für den Neubau der Brücken auf der A59 zuständig. „Ein Tunnel ist immer am teuersten. Durch Faktoren wie Licht, Lüftung und Sicherheitsvorkehrungen kosten Tunnel immer mehr“, sagt die Bauingenieurin. Und angesichts eines einkalkulierten Kostenlimits von derzeit 333 Millionen Euro, die im Bedarfsplan des Bundes eingestellt sind, dürfte der Kostenfaktor in die Entscheidung einfließen.

Rund 100 000 Fahrzeuge pro Tag

Projektleiterin Höckber hofft, bis Ende 2018 die Linie für die Verbreiterung der wichtigen Nord-Süd-Achse Duisburgs gefunden zu haben. Der Ausbau der A59 habe höchste Priorität. Die Dringlichkeit sei allein wegen der hohen Verkehrszahlen „und auch innerstädtischen Belastung des Verkehrsnetzes“ gegeben. Rund 100 000 Fahrzeuge rollen täglich über die A59 zwischen dem Autobahnkreuz Kaiserberg über den Berliner Brückenzug und das Autobahnkreuz Nord bis nach Marxloh.

Arbeiten werden sich bis in die 2030er Jahre ziehen

Wenn alles nach Plan läuft, dann könnten die ersten neuen Streckenabschnitte Ende 2029 fertig sein, der gesamte Ausbau werde sich sicher in die 2030er Jahre ziehen. Bis dahin dürften auch weitere Teilsanierungen an den Brückenbauwerken auf der A 59 notwendig werden. „Wir gehen davon aus, dass immer wieder Risse auftauchen“, sagt Annegret Schaber.

Unklar ist auch noch, wann die seit dem Brand unter dem Meidericher Brückenzug gesperrte Abfahrt Meiderich in Richtung Dinslaken freigegeben wird. Untersucht werden noch immer die durch das gelegte Feuer beschädigten Stahlelemente der Verankerung der Brückenverstärker. Die Frage ist, ob die Verankerung noch genutzt werden kann oder neu beschafft und montiert werden muss. Dies könnte bis zu einem Jahr dauern. Solange muss der Verkehr auf schmaleren Fahrstreifen laufen.