Duisburg. . Immobilienverband veröffentlicht neue Studie: Wohneigentum soll teurer werden. Buchholz und Duissern sind die beliebtesten Stadtteile zum Wohnen.
Duisburg wird für Düsseldorfer immer öfter zur Wahlheimat: Seit einigen Jahren ist ein deutlicher Zuzug aus der Nachbarstadt zu verzeichnen. „Der Duisburger Süden ist der Speckgürtel von Düsseldorf geworden“, erklärt Axel Quester, Immobilienmakler und erster stellvertretender Vorsitzender des Immobilienverband Deutschland (IVD). Wohnen in Düsseldorf sei für viele Familien unbezahlbar. Das hat auch Auswirkungen auf die Mietpreise in Duisburg, wie eine aktuelle Studie des IVD zeigt.
Blickt man auf die letzten zehn Jahre der Entwicklung der Duisburger Kaltmieten zurück, ist ein eindeutiger Anstieg der Preise zu erkennen. Während die Preise der Kaltmieten in den Jahren von 2011 auf 2012 um 20 Cent gesunken sind, sind sie in den vergangenen sechs Jahren wieder um 30 Cent auf eine durchschnittliche Kaltmiete von 5,10 Euro gestiegen. „Die Schwankungen sind nicht selten. Der Leerstand ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen und nun wieder stabiler geworden, weshalb auch die Preise wieder anziehen“, erklärt Quester.
Mit durchschnittlich 5,10 Euro pro Quadratmeter sei die Kaltmiete in Duisburg, im Vergleich zu Düsseldorf, wo die Miete pro Quadratmeter neun Euro beträgt, relativ preiswert. „Manchmal muss man ein bisschen suchen aber dann kann man in Duisburg auch problemlos preiswert wohnen“, sagt Quester. Das, was der Stadt jedoch fehlt, seien barrierefreie Wohnungen: „Die meisten Häuser hier sind in den Jahren von 1950 bis 1970 entstanden, alles gebaut ohne Aufzüge.“
Kaufpreis: 340.000 Euro im Schnitt
Der Immobilienmakler schätzt, dass die Mietpreise in naher Zukunft aber nicht mehr wesentlich anziehen. Im Gegensatz zu Eigentumswohnungen und Häusern: Hier ist sich Quester einer bevorstehenden Steigung, durch die hohe Nachfrage, sicher. Der durchschnittliche Kaufpreis eines Eigenheims liegt derzeit bei rund 340 000 Euro. „Zur Zeit investieren ganz viele Menschen in Eigenheime, weil die Zinsen so günstig sind“, sagt Sabrina Braun, Vertriebsleiterin des Immobilienservices der Sparkasse Duisburg.
Sie rät: „Solange man es sich finanziell leisten kann, lohnt sich der Kauf einer Immobilie mehr als das Mieten.“ Deutlich zu erkennen sei nach wie vor ein Nord-Süd-Gefälle in der Stadt: „Im Norden ist das Wohnen günstiger. In der Innenstadt, am Innenhafen und in Kaiserberg deutlich teurer“, so Sabrina Braun. In Duissern, Neudorf, Buchholz und Hafen sei es schwierig, preiswerte Eigenheime zu finden. Buchholz und Duissern seien die beliebtesten Stadtteile.