Duisburg. . 2018 richten die Mercator-Matinéen den Blick in den Himmel mit einem deutschen Astronauten, einem Trekkie und einer Astrophysikerin.

In den Mond gucken die Menschen schon so lange es sie gibt. Die einen im Sinne von „in die Röhre gucken“, die anderen, weil sie sich der Faszination des Himmelskörpers nicht entziehen können. Um den bleichen Erdtrabanten ranken sich seit Menschengedenken Mythen und Erzählungen, ihm wurden Kräfte und Mächte angedichtet, auf denen Herrschaft gründete, und für viele Generationen war er auch ein Sehnsuchtsort, bis die bemannte Raumfahrt ihn weitgehend entzauberte.

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Schritte auf dem Mond waren Ernst Messerschmidt zwar nicht vergönnt, doch zusammen mit dem zu früh verstorbenen Reinhard Furrer flog der deutsche Astronaut 1985 an Bord der US-Raumfähre Challenger zu einer siebentägigen Wissenschaftsmission ins All. Ein passenderer Redner für die Eröffnung der „Mercator-Matinéen“ im Stadthistorischen Museum, die Kurator Wilfried Schaus-Sahm bereits zum siebten Mal höchst klug konzipiert und organisiert hat, ist kaum denkbar, denn die Vortragsreihe widmet sich in diesem Jahr dem „Blick in den Himmel“. Am 4. März spricht Messerschmidt über sein All-Abenteuer und über die Bedeutung der Raumfahrt in heutiger Zeit.

Kepler – Genie und Freigeist

Johannes Kepler war nicht nur ein frommer Mann, sondern auch ein genialer Wissenschaftler und ein Freigeist  in schwierigen Zeiten. Während
Johannes Kepler war nicht nur ein frommer Mann, sondern auch ein genialer Wissenschaftler und ein Freigeist in schwierigen Zeiten. Während

Den „Traum vom Mond“ hegte auch Johannes Kepler wie er in einem wissenschaftlich-literarischen Text niedergelegt hat, der 1634 – vier Jahre nach seinem Tod — erstmals als Buch erschien. Doch Kepler hat sich mit weit mehr als dem natürlichen Erdsatelliten beschäftigt. Er war Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker, evangelischer Theologe und ein Freigeist. Thomas de Padova stellt am 8.April den Genius vor.

Die Geographie des Himmels hat Gerhard Mercator 1551 auf seinem Himmelsglobus verewigt. Die Kostbarkeit aus der Schatzkammer des Stadthistorischen Museums gab den Anlass für diese Matinée-Reihe. Der Wissenschaftsjournalist Dr. Ulf von Rauchhaupt widmet sich am 6. Mai der Vermessung des Himmels und den Mythen, die sich um die Sternbilder ranken.

Visionäre Fernsehserie

Überzeugter Trekkie und Vortargskünstler: Dr. Jubert Zitt spricht über die visionäre Fernsehserie Star Trek.
Überzeugter Trekkie und Vortargskünstler: Dr. Jubert Zitt spricht über die visionäre Fernsehserie Star Trek.

Unendliche Weiten des Weltraums durchflogen hat seit 1966 das Raumschiff NCC-1701, besser bekannt als U.S.S. Enterprise. Was Captain Kirk und seine 400 Mann starke Besatzung an Hilfsmitteln und technischen Gerätschaften für ihre galaktischen Abenteuer nutzten, kam so manchem Fernsehzuschauer damals reichlich utopisch vor. Auch wenn die Menschen sich noch immer nicht hin- und wegbeamen können, so nutzen wir doch heute Gerätschaften, deren „Prototypen“ in der Fernsehserie bereits zu bestaunen waren. Dr. Hubert Zitt wird am 3. Juni in seiner inzwischen deutschlandweit bekannten amüsanten und zugleich fundierten Vortragsweise die Visionen von Star Trek mit dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technik vergleichen.

Nicht zurück in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit wirft Dr. Jürgen Hamel von der Archenhold-Sternwarte in Berlin den Blick am 1. Juli. Er stellt die Astronomie zu Beginn der Neuzeit vor, anhand des Prachtbandes von Andreas Cellarius von 1661. Dabei geht er auch auf die Werke von Copernicus, Tycho Brahe und Mercator ein.

„Der Traum von der Reise zum Mond“ ist ein Buch, das die Kulturgeschichte der Erforschung des Mondes in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft visualisiert. Lukas Feireiss, Autor und Künstler, stellt es am 30. September vor.

„Mars macht mobil“

„Wie lange dauert eine Ewigkeit?“ fragt Dr. Sibylle Anderl, Philosophin, Astrophysikerin und Wissenschaftsjournalistin, am 28. Oktober und beweist mit ihrem Vortrag, dass Astrophysik keine trockene Materie sein muss.

Heute ist der Mars das, was der Mond einmal war – ein Sehnsuchtsort. Doch gibt es tatsächlich noch andere Lebewesen im All? Und was machen die Menschen, wenn sie ihnen tatsächlich begegnen? Sind sie darauf vorbereitet? Oder sollten sie sich besser verstecken? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich Rüdiger Vaas am 25. November im letzen Matinée-Vortrag unter dem schönen Titel „Mars macht mobil.“

Eintrittskarten und Reservierungen

Die Vorträge beginnen jeweils sonntags um 11.15 Uhr im Stadthistorischen Museum. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: 0203/283-26 40. Der Eintritt kostet 6/ermäßigt 4 Euro. Darin enthalten ist ein Freigetränk.

Am 8. April und 28. Oktober finden um 10 Uhr in der Salvatorkirche thematisch passende Gottesdienste statt.