Duisburg. . Aufsichtsrat der Zoo-AG bestellt die 44-jährige Prokuristin, Astrid Stewin, die derzeit bei octeo beschäftigt ist, zur Vorstandsvorsitzenden.

  • Der Aufsichtsrat der Zoo Duisburg AG hat Astrid Stewin zur neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt
  • Die 44-Jährige ist ab dem 1. November für den betriebswirtschaftlichen und technischen Bereich im Tierpark zuständig
  • Für sie wird die Sanierung des maroden Wirtschaftshofes eine erste große Herausforderung

Nun bekommt der Zoo Duisburg doch eine neuen Direktor, genauer gesagt eine Direktorin: Ab dem 1. November ist Astrid Stewin für den betriebswirtschaftlichen und technischen Bereich im Zoo verantwortlich. Das hat der Aufsichtsrat der Zoo Duisburg AG in seiner gestrigen Sitzung beschlossen und die 44-jährige Prokuristin der Duisburger octeo Multiservices GmbH zur neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Stewin übernimmt den Aufgabenbereich von Detlef Hamacher, der in den Ruhestand geht. Den zoologischen Bereich des Tierparks leitet weiterhin Achim Winkler.

DVV könnte neuer Hauptgesellschafter werden

„Wir freuen uns sehr, dass wir Astrid Stewin für diese Aufgabe gewinnen konnten. Sie hat die Kompetenz für ihren Verantwortungsbereich über Jahre erfolgreich unter Beweis gestellt“, sagt Dr. Joachim Bonn, Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo Duisburg AG. Astrid Stewin verantwortet derzeit bei dem kommunalen Multi-Dienstleistungsunternehmen octeo mit rund 1900 Mitarbeitern das gesamte Personalmanagement, die operativen kaufmännischen Prozesse sowie den Geschäftsbereich Management-Service.

Stewin stand aber noch nicht auf der Kandidatenliste, als im Dezember 2016 der bereits vom Aufsichtsrat gewählte Wiener Hans Köppen dem Zoo eine Absage erteilte. Dass die Wahl nun auf Astrid Stewin gefallen ist, habe etwas mit dem aktuellen Projekt zu tun, für die Zoo AG einen neuen Hauptgesellschafter zu finden, erklärte Bonn auf Anfrage der Redaktion: „Der DVV-Konzern ist ein möglicher neuer Hauptgesellschafter. Deshalb haben wir im Vorgriff jemanden ausgesucht, der die Strukturen kennt und die entsprechenden Erfahrungen mitbringt.“

Synergien im sechsstelligen Bereich

Zudem leite Astrid Stewin die Projektgruppe, die sich seit einigen Monaten damit befasse, wie eine Zusammenarbeit zwischen dem Tierpark und der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft besonders im Personal- und Rechnungswesen Synergien und Verbesserungen realisieren lassen.

Neben der Veränderung im Vorstand hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass die DVV ab dem 1. Januar 2018 für den Zoo Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen und Personal erbringen wird. „Stellen, die im Zoo frei werden, weil jemand in den Ruhestand geht, müssen nicht neu besetzt werden“, erklärt Bonn. Durch solche und andere Synergien soll, laut Bonn, letztlich ein sechsstelliger Betrag eingespart werden.

„Absolute Herausforderung“

Ob der städtische DVV-Konzern tatsächlich Hauptgesellschafter der Zoo AG wird, oder es eine andere Verzahnung gibt, hänge von den Ergebnissen der laufenden Prüfung ab, die Mitte 2018 vorliegen sollen.

Auf Astrid Stewin komme als neue Direktorin jedenfalls eine „absolute Herausforderung“ zu, meint Bonn: „Eine ihrer dringendsten Aufgaben wird die Erneuerung des absolut maroden Wirtschaftshofes sein, für den aus den Fördermitteln des Kommunalen Investitionsprogramms von der Stadt 4,85 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.“