Düsseldorf/Essen. Verkehrsbetriebe in der Region führen ein neues Funksystem ein. Fahrgäste sollen besser informiert werden, die Pünktlichkeit gesteigert werden.
Auf der Anzeigetafel steht "sofort". Doch bis die Bahn kommt, dauert es etwas länger. Viele Fahrgäste sind verärgert darüber. Das soll sich nun ändern. Denn das alte analoge Funksystem soll durch ein neues ersetzt werden. Sein Name: Intermodal Transport Control System, kurz: ITCS.
Und das funktioniert so: Fahrzeuge senden ihre Informationen digital an einen Zentralcomputer. Die Leitstelle soll jederzeit einen Überblick über die aktuellen Standorte und eventuelle Verspätungen haben.
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Die Fahrgastinformationen sollen verbessert, die Pünktlichkeit gesteigert werden. Beim analogen Funksystem klappt das nicht einwandfrei. Zum Beispiel dann, wenn Züge durch einen Tunnel fahren – oder ein Funkloch auftritt.
Neue Technik kostet 37 Millionen Euro
Die Verkehrsbetriebe Duisburg, Essen und Mülheim haben mit der Düsseldorfer Rheinbahn in die neue Technik investiert. Der 2012 erteilte ITCS-Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund 37 Millionen Euro.
"Der technische Probebetrieb, der die nächsten Wochen anläuft, zeigt uns, ob die Leitstelle mit den Fahrzeugen kommunizieren kann oder nicht", sagt EVAG-Sprecher Olaf Frei. Die Umstellung der Systeme sei extrem zeitaufwendig. Die gesamte IT-Infrastruktur müsse erneuert, die Software von Bussen und Straßenbahnen schrittweise aktualisiert werden.
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Wenn alle Systeme wie vorgesehen funktionieren, könnte der Probetrieb später mit Fahrgästen unter Echtzeitbedingungen, gestartet werden. Wann es so weit ist, kann Frei aber noch nicht genau sagen.
Rheinbahn will Betrieb im Februar 2016 starten
Rheinbahn-Sprecher Eckhard Lander rechnet indes damit, dass der Betrieb in Düsseldorf im Februar 2016 starten kann. Auch er verspricht, dass die Informationen für Fahrgäste "deutlich besser angegeben werden".
Wird "sofort" dann von den Infotafeln verschwinden? "Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen", so Lander, der aber festhält: "Wenn es nach mir persönlich ginge, würde dieser Begriff sofort ausgemerzt."