Düsseldorf. Der Mann, der einen 21-jährigen Düsseldorfer vor einer Woche bei einer Jesiden-Demo niedergestochen und schwer verletzt hat, ist weiter auf freiem Fuß. Trotz Befragung mehrerer Zeugen konnte die Polizei die Identität des Täters bisher nicht ermitteln. Die Beamten bitten nun weitere Zeugen um Mithilfe.
Noch immer fahndet die Polizei nach dem Täter, der am Freitag, 24. Oktober, einen 21-jährigen Düsseldorfer am Worringer Platz niedergestochen hat. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei handelt es sich bei dem Unbekannten offenbar um den Teilnehmer einer Demonstration der jesidischen Gemeinde, die sich gegen die Verbrechen der Terrorgruppe IS richtete.
Gegen den Täter wird wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, konnte die Identität des Täters trotz Vernehmung mehrerer Zeugen bisher nicht geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft bittet deshalb weitere Zeugen um Mithilfe, die sachdienliche Angaben zur Tat machen können oder über Film- und Fotoaufnahmen der Demonstration verfügen. Die Mordkommission Worringer Platz ist telefonisch erreichbar unter 0211/8700.
Stich in den Rücken
Die rund 60 Demonstranten waren am Nachmittag des 24. Oktober Parolen skandierend vom Düsseldorfer Hauptbahnhof in Richtung Worringer Platz gezogen, wo Besucher eines Shisha-Cafés begannen, ebenfalls Parolen zu rufen. In der Folge sollen sich Teile der Cafébesucher und der Demonstranten zunächst gegenseitig provoziert und beleidigt haben. Als es zu Handgreiflichkeiten zwischen zwei Männern kam, soll ein weiterer Mann mit gezogenem Messer auf die Gruppe vor dem Café zugestürmt sein und den 21-Jährigen mit einem Stich in den Rücken schwer verletzt haben. Anschließend habe sich der Täter nach Zeugenaussagen in Richtung Erkrather Straße entfernt.
Das Opfer wurde mit einer Lungenverletzung in eine Klinik gebracht. Lebensgefahr bestand nicht. Der Geschädigte soll sich nicht an den Provokationen beteiligt haben. Zum Zeitpunkt des Angriffs sei er vielmehr im Begriff gewesen, sich vom Geschehen zu entfernen. Laut Staatsanwaltschaft gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass es sich bei den Cafébesuchern um IS-Anhänger oder Salafisten handeln könnte.