Düsseldorf. Seit Jahrzehnten kämpfen die Toten Hosen gegen Rechtsextremismus, dafür wird die Band nun mit einer hohen Auszeichnung geehrt. Die jüdische Gemeinde ihrer Heimatstadt Düsseldorf verleiht den Rockern am Mittwochabend die Josef-Neuberger-Medaille, die auch schon Angela Merkel und Johannes Rau tragen.

Für ihr jahrzehntelanges Engagement gegen Rechtsextremismus bekommen die Toten Hosen eine hohe jüdische Auszeichnung. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf verleiht der Rockband Mittwoch die Josef-Neuberger-Medaille.

Auch der Prorektor der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, Thomas Leander, wird geehrt. Die Toten Hosen hatten zusammen mit den jungen Sinfonikern der Musikhochschule vor einem Jahr an drei Konzertabenden in der Tonhalle in Düsseldorf Musik gespielt, die im Nationalsozialismus als "entartet" diffamiert worden war.

Die Auszeichnung ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister und Mitglied der Jüdischen Gemeinde Josef Neuberger (1902-1977) benannt. Sie wird nichtjüdischen Persönlichkeiten verliehen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben.

Zu den Preisträgern zählen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die früheren Bundespräsidenten Johannes Rau und Roman Herzog. 2013 wurde die Verlegerin Friede Springer ausgezeichnet. (dpa)