Die “längste Theke der Welt“ wird bald noch ein bisschen länger: Am 25. September eröffnet das „Naseband’s“ in der Düsseldorfer Altstadt. Das Lokal soll tagsüber als eine Art Café und Bistro daherkommen, gen Abend aber kneipiger werden. So beschreibt es der Inhaber, den man aus dem Fernsehen kennt.

„Was der Altstadt gefehlt hat, ist etwas, das weder Brauhaus noch Feiermeile ist“, sagt Michael Naseband, bekannt als Kommissar der Sat1-Serie „K11 - Kommissare im Einsatz“. „Mit dem Naseband’s bieten wir den Düsseldorfern jetzt eine Alternative“. Am Donnerstag, 25. September, eröffnet er offiziell sein neues Lokal. „Es ist tagsüber eine Art Café und Bistro, abends wird es kneipiger, eine Mischung aus Kneipe und Bar“, erklärt er sein Konzept. Eingerichtet ist der Laden modern, aber in einem urigen Stil.

Der heute 49-Jährige war 20 Jahre bei der Polizei im Dienst und danach zehn Jahre mit „K11“ im TV-Geschäft. Doch was veranlasst einen Fernseh-Kommissar dazu, ein Lokal zu eröffnen? „Nach zehn Jahren war einfach die Luft raus“, erklärt er. „Und ich habe Düsseldorf vermisst. Der Dreh war in München, aber ich flog fast jedes Wochenende zurück in meine Heimatstadt am Rhein.“ Deswegen stand für Naseband kein anderer Ort zur Auswahl.

Buchprojekt gab den Ausschlag für die Kneipe

Die Idee, als Wirt tätig zu werden, kam ihm, als er gemeinsam mit dem Berliner Autoren Mike Engel eine Kriminalromanreihe schrieb. „Die Geschichte ist sehr nah an meinem echten Leben geschrieben“, erzählt er. „Es handelt von mir, aber als Kneipenbesitzer. Ich löse dann Kriminalfälle, die mir über die Kundschaft zugetragen werden, immer auf meine eigene Art, mit viel Humor.“

Nachdem das Werk an den Emons Verlag verkauft war, stand der Verwirklichung des Ladens nichts mehr im Weg. „Je mehr ich mich durch das Buch mit dem Gedanken beschäftigt habe, desto besser gefiel mir der Gedanke.“ An die Räumlichkeiten für das Lokal, die des ehemaligen „Till Eulenspiegel“, an der Mühlenstraße 14, kam er über den Heimatverein Jonges.

Kaffee und Snacks kommen von Düsseldorfer Unternehmern

Neben der Schönheit der Landeshauptstadt vermisste Naseband vor allem die Düsseldorfer. Genau die hat er sich für sein neues Projekt ins Boot geholt. So kommen fast alle Snacks, die er anbietet, vom stadtbekannten Metzger Peter Inhoven und der Käse vom Carlsplatz. Auch Kellner, DJs und die gastronomische Beratung sind Freunde und bekannte des Düsseldorfers. Mit beteiligt sind auch seine Lebensgefährtin Tanja Flister und sein Sohn Mike Naseband.

Der Kaffee am Nachmittag kommt von der Rösterei „Kaffeereich“ von Uschi Wiedenlübbert. Die Kunstwerke, die die Wände seines neuen Lokals zieren, stammen von seinem guten Freund und ehemaligem Beuys-Schüler Markus Tollmann. Eine Fotografie im Lokal zeigt eine alte Frau. Das Bild ist kein Kunstwerk, sondern ein Erinnerungsstück aus Nasebands Zeit als Kriminalermittler. Es ist ein Originalbild einer Überwachungskamera. Die abgebildete Frau war damals 69 Jahre alt und hatte mehrere Banken überfallen. Festgenommen werden konnte sie nie, es fehlten die Beweise.

Naseband schenkt Schlüssel-Altbier aus

Besonders stolz ist Nasebank auf das Bier, das er zukünftig ausschenken wird: „Mein Lieblingsbier aus der Brauerei ‘Zum Schlüssel’ wird ab nächster Woche hier verkauft.“ Er hat sich bewusst für die kleinste der vier Altbier-Brauereien entschieden. „Ich setze auf Düsseldorfer Tradition.“