Düsseldorf. Filmreife Szenen auf der A59 in Düsseldorf: Ein 51-Jähriger war dort mit seinem Golf auf nur drei Reifen und einer Felge unterwegs. Die Polizei musste den Wagen mit zwei Streifenwagen einkeilen, um ihn zu stoppen. Alleine aussteigen konnte der Fahrer nicht mehr: Er hatte mehr als drei Promille intus.

So etwas erlebt auch die Polizei nicht alle Tage: Am Montagmorgen zog sie einen Autofahrer aus dem Verkehr, der auf nur drei Reifen und mit mehr als drei Promille auf der Autobahn unterwegs war.

Gegen 6.40 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei über den VW Golf, der auf der A 59 in Fahrtrichtung Düsseldorf-Süd fuhr. Die Polizeibeamten postierten sich daraufhin an der Anschlussstelle Benrath. Nur wenige Minuten später sahen sie den verdächtigen Wagen, der zum Erstaunen der Polizei tatsächlich nur noch drei Reifen hatte und mit einer Felge, wo sich einst der linke Vorderreifen befunden hatte, über die Fahrbahn "kratzte".

Fahrer ignoriert die Halte-Signale der Polizei

Aber das schien der Fahrer laut Polizeibericht ebenso zu ignorieren wie die Anhaltesignale der Beamten. Erst in Höhe der Auffahrt zur A 46 gelang es den Einsatzkräften, den Wagen auf dem rechten Fahrstreifen zu stoppen, indem sie ihn mit zwei Streifenwagen eingekeilten.

Als die Polizisten die Autotür öffneten war schnell klar, warum der Fahrer nicht reagiert hatte: Er war sturzbetrunken, konnte nicht mehr allein aus dem Auto aussteigen und musste zum Streifenwagen getragen werden. Ein Vortest in der Wache ergab einen Wert von über 3,5 Promille. Ein Arzt entnahm dem 51-Jährigen eine Blutprobe. Seinen Führerschein stellte die Polizei sicher.

Unter welchen Umständen der Vorderreifen verloren ging, ist bislang noch unklar. (we)