Eine gestern bei Bauarbeiten im Baugebiet der ehemaligen Reitzensteinkaserne gefundene amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg wird heute um 16 Uhr entschärft. Im Radius von 500 Metern um die Fundstelle befinden sich ein Altenheim und mehrere Schulen und Kindertagesstätten. Etwa 4100 Menschen müssen während der Entschärfung ihre Wohnungen verlassen. Im Radius bis 1000 Meter rund um den Fundort darf sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon sind weitere rund 15 000 Menschen betroffen, die dort wohnen.
Autofahrer sollten das Gebiet während der Zeit der Entschärfung weiträumig umfahren. Die Brehmstraße und die St.-Franziskus-Straße werden nicht gesperrt. Verkehrsbeeinträchtigungen im Einzugsbereich sind zu erwarten, da weitere Verkehrsachsen von den Sperrungen betroffen sind. Die Straßen im betroffenen Gebiet bleiben bis mindestens 17 Uhr gesperrt. Betroffen sind auch die Rheinbahn-Linien 733, 734, 834, 712, 730, 733, 734 und 834.
Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Sobald sie entschärft ist, werden alle Straßensperrungen aufgehoben.
Im inneren Radius (Gefahrenzone A ), 500 Meter um den Fundort, sind die Menschen gehalten, ihre Wohnungen zu verlassen. Polizei und städtischer Ordnungs- und Servicedienst werden vor der Entschärfung die Bewohner zum Verlassen ihrer Wohnungen auffordern.
Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 1000 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Detaillierte Informationen erhalten die Anwohner per Warnzettel.
Ab 8 Uhr befahren Warnfahrzeuge der Feuerwehr das Gebiet und geben Verhaltenshinweise. Die Betroffenen, die während der Zeit der Entschärfung eine Anlaufstelle brauchen, stehen ab 13 Uhr Räume der Thomas-Edison-Realschule, Schlüterstraße 20 in Mörsenbroich offen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Ein Bustransfer wird von der Rheinbahn angeboten: Die Haltestellen Mörsenbroicher Weg, Max-Halbe-Straße, Thomas-Mann-Straße, Ostendorfstraße, Ludwig-Beck-Straße und Clara-Viebig-Straße werden im Pendelverkehr ab 13 Uhr angefahren. Die eigentliche Entschärfung beginnt etwa um 16 Uhr und wird voraussichtlich mindestens 30 Minuten dauern. Das Gefahrentelefon der Stadt ist ab sofort unter 89-93838 besetzt. Nach erfolgter Entschärfung geben die Warnfahrzeuge der Feuerwehr im betroffenen Wohngebiet Entwarnung.