Düsseldorf.


Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf startete auf dem Heinrich-Heine-Platz vor dem Carsch-Haus eine Solidaritätskundgebung für Israel. Daran teilgenommen hat Bürgermeister Günter Karen-Jungen. Anlass für die spontane organisierte Veranstaltung ist die Krise in Nahost. Nach den Dauer-Bombardierungen der radikalen Hamas auf Israel hat sich der jüdische Staat mit Gegenangriffen gewehrt und einem Einmarsch in den Gaza-Streifen. Die Demonstranten machten vor dem Carsch-Haus deutlich, dass der Gaza-Streifen endlich von der Hamas befreit werden müsse, damit die Region wieder eine Chance auf Frieden hat.

Aufgrund der politischen Situation sind die Einsatzkräfte vor den jüdischen Einrichtungen in Düsseldorf sensibilisiert. Eine Erhöhung der Polizeikräfte, wie es in den Nachbarstädten angeordnet wurde, gibt es in Düsseldorf aber nicht. Hier, so ein Polizeisprecher, sei man bereits auf einem hohen Niveau der Überwachung.







Doch wie ergeht es Kindern, die in Krisengebieten wohnen und seit zwei Generationen nur Krieg kennen? Haben sie überhaupt die Möglichkeit zu friedliebenden Menschen heranzuwachsen oder ist ihnen dies durch die beschwerte Kindheit bereits genommen? Mit diesen Fragen setzt sich die Düsseldorfer Autorin Karin Gruß seit 2009 auseinander und veröffentlicht mit dem Hamburger Illustrator Tobias Krejtschi Anfang 2013 im Kölner Boje Verlag das Bilderbuch „Ein roter Schuh“. In dem Buch geht es um einen Jungen, der am Gaza-Streifen durch eine Granate auf dem Weg mit seiner Schulklasse zum Sportplatz schwer verletzt wird und einen deutschen Reporter, der über dieses Geschehnis berichtet.

Kinder zu Fragen anregen

Die Bildergeschichte soll als Gesprächsgrundlage für Kinder dienen und dazu anregen Fragen über den Nahostkonflikt und andere Krisenregionen zu stellen, um die Bilder in Zeitungen und Nachrichten in einen Kontext zu bringen. Karin Gruß hat bei Lesungen und Veranstaltungen mit Schülern gute Erfahrungen machen können: „Es zeigt, dass Kinder und Jugendliche über das reden wollen und können, was sie an Informationen über die Medien aufnehmen.“

„Ein roter Schuhe“ wurde in 2013 von der Stiftung Buchkunst zu eines der 25 schönsten deutschen Büchern gewählt, für den Heinrich-Wolgast-Preis nominiert und als deutscher Beitrag für die Biennale der Illustrationen Bratislava aufgenommen.