Mit einem Darlehen von mehr als 150 Millionen Euro unterstützt die Luxemburger Europäische Investitionsbank (EIB) das Modernisierungsprogramm der Rheinbahn. Für den öffentlichen Personennahverkehr sollen hier neue Straßenbahnen und Busse angeschafft sowie Einrichtungen für den Fahrgastservice verbessert und ausgebaut werden.
Den Darlehensvertrag unterzeichneten EIB und Rheinbahn gestern in Düsseldorf. Mehr als eine Million Menschen leben im Bedienungsgebiet der Rheinbahn. Angesichts dieser Größenordnung komme dem öffentlichen Personennahverkehr gerade im Ballungsraum der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens eine zentrale Bedeutung zu, sagte EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer bei Unterzeichnung des Vertrages.
„Maßstab für einen modernen und leistungsfähigen Verkehrsdienstleister sind Effizienz, Verlässlichkeit und Umweltfreundlichkeit“, führte der für Finanzierungen in Deutschland zuständige Vizepräsident weiter aus. „Das Darlehen der EIB ermöglicht es der Rheinbahn, dem ständig wachsenden Bedarf an klima- und zugleich bürgerfreundlicher Mobilität noch besser gerecht zu werden.“
40 neue Bahnen
Das unterstrich auch Rheinbahn-Vorstandssprecher Dirk Biesenbach: „Das ist das höchste Kreditvolumen, das die Rheinbahn je vereinbart hat. Es deckt überwiegend den Kapitalbedarf der kommenden vier Jahre ab, der insbesondere durch die notwendigen Investitionen in die Erneuerung des schienengebundenen Nahverkehrs ausgelöst wird.“
Die Mittel stehen für ein vierjähriges Investitionsprogramm zur Verfügung, das bis 2018 abgeschlossen sein soll. Es umfasst sowohl Infrastrukturprojekte als auch Investitionen in den Fahrzeugbestand. Im Einzelnen sollen dabei die Anschaffung von rund 40 neuen Hochflur-Stadtbahnen, von circa 87 Bussen sowie die Sanierung von rund 100 Bahnen der Typenreihen B80 und NF6 finanziert werden.
Weiterhin sieht das Programm vor, die Barrierefreiheit zu den Bahnsteigen zu verbessern. Ein neues intermodales Verkehrssystem (ITCS) wird zudem aktuelle Verkehrs- und Fahrgastinformationen bereitstellen.
Schließlich erlaubt das Darlehen auch den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes in Lierenfeld, dessen Kernstück ein zentrales Verkehrskontrollsystem (Leitstelle) der Rheinbahn sein wird.