Großes Glück hatten zwei Männer, die mit ihrem großen Opel Zafira auf dem Bahnübergang an der Kalkstraße in Wittlaer von einem Zug der U 79 gerammt wurden. Der Wagen wurde am Montag gegen 18 Uhr rund zehn Meter mitgeschleift und zerstört, aber die beiden Männer kamen unverletzt davon. Für Feuerwehr und Rheinbahn entwickelte sich der Unfall allerdings zu einem Großeinsatz, denn aus den steckengebliebenen Bahnen mussten rund 200 Fahrgäste evakuiert werden.

Die Männer waren mit dem Opel-Van auf dem Weg nach Hause und hatten offenbar den herannahenden Zug am unbeschrankten Bahnübergang übersehen. Die Stadtbahn schob den Van im Gleisbett vor sich her. Die beiden Männer erlitten laut Feuerwehr dennoch nur kleinere Blessuren. Auch der Fahrer des Rheinbahnzugs blieb fast unverletzt.

Großeinsatz für die Feuerwehr

Die Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt noch vollauf mit dem Großbrand in Lichtenbroich beschäftigt. Der Disponent in der Leitstelle schaffte es aber, einen Notarzt, Löschfahrzeuge und die nördliche Freiwillige Feuerwehr zur Unfallstelle zu dirigieren. Dort mussten wegen des Unfalls gleich drei Stadtbahnzüge auf den Gleisen stehen bleiben.

Alte und Mütter mit Kinderwagen

Aus diesen Waggons musste die Feuerwehr dann rund 200 Menschen evakuieren. Allerdings geschah der Unfall auf freiem Feld. Also entstand ein Tross aus rund 200 Menschen: Die Retter begleiteten Senioren mit Rollator ebenso wie Mütter mit Kinderwagen über einen angrenzendes Feldweg über eine Strecke von rund 350 Metern bis zu einer Straße. Die Rheinbahn hatte dort mehrere Busse als Ersatzverkehr bereit gestellt. Von dort konnten die Fahrgäste ihr Ziel dann noch per Bus erreichen.

An der Unfallstelle arbeitete die Feuerwehr an der Beseitigung der Schäden. Mit einer Seilwinde des Rüstwagens der Wehr wurde das demolierte Fahrzeug aus den Gleisen gezogen. Ausgelaufenes Kühlmittel wurde abgestreut und die Autobatterie vorsorglich abgeklemmt. Mitarbeiter der Rheinbahn räumten auf und sorgten für den Abtransport der Bahn.

Erst nach etwa eineinhalb Stunden konnte die Feuerwehr abrücken.