Düsseldorf. .

Die Orkan-Schäden auf dem Nordfriedhof sind viel schlimmer als bisher angenommen wurde. Mehr als 1000 Bäume sind dort zerstört.

Das Betreten der Anlage ist gefährlich. „Noch Tage nach dem Sturm fielen Bäume um, wo wir zuerst dachten, die seien nicht so schwer beschädigt“, sagte eine Mitarbeiterin des Gartenamtes. Die Behörde arbeitet mit Hochdruck, um den Nordfriedhof wieder begehbar zu machen.

Aber das wird noch längere Zeit dauern. Zwar werden Beerdigungen ermöglicht und die dafür nötigen Schutzvorkehrungen getroffen. Besucher können aber sonst nicht rein. Für die Angehörigen, die zu den Gräbern ihrer Liebsten wollen, ist das eine traurige Nachricht. Die Beschwerden kann das Gartenamt verstehen. „Aber es können jederzeit Äste runter kommen oder Bäume umknicken. Wir wollen nicht, dass jemandem etwas passiert.“

Durch den Sturm sollen nur wenige Grabsteine beschädigt worden sein. Für die Aufräumarbeiten sind Fremdfirmen zur Verstärkung herangezogen worden. Auch schweres Gerät, darunter Hebebühnen, werden eingesetzt, um lose Äste aus den Bäumen zu holen. Trotzdem ist ein Ende nicht absehbar. Die Arbeiter müssen darauf achten, dass keine Baumreste auf Grabfelder fallen. „Da müssen wir sehr behutsam vorgehen“, heißt es.

Gravierende Schäden gibt es ebenso auf dem Friedhof Heerdt. Auch dort wird es dauern, bis die Anlage wieder für die Besucher offen steht. Die noch geschlossenen Friedhöfe Unterrath, Stoffeln, Südfriedhof, Eller, Unterbach und Hassels sollen ab nächster Woche wieder sukzessive geöffnet werden. Die Friedhöfe Gerresheim, Itter, Kalkum, Angermund und Hubbelrath können wieder aufgesucht werden.

Die Aufräumarbeiten in allen öffentlichen Anlagen im Stadtgebiet werden von einer Arbeitsgruppe des Gartenamtes koordiniert. Alle Parks, Kinderspielplätze, Straßenbäume, Schulhöfe, Friedhöfe und Kitas von Verwaltungsgebäuden müssen überprüft werden. 4000 Objekte stehen auf der Inspektionsliste. Bis Ende der Woche werden alle gesperrten Schulhöfe wieder frei gegeben, bis Mitte nächster Woche zudem die Spielflächen der Kitas. Vorrang haben auch die Spielplätze im Stadtgebiet - dort gehen die Reparaturen zügig voran. Schlecht sieht es für den teils zerstörten Wasserspielplatz auf dem Alten Bilker Friedhof aus. Wann der wieder eröffnet wird, ist völlig unklar.