Mehrere Schusswaffen sowie jede Menge Marihuana und Bargeld stellten in der Nacht zum Dienstag Beamte der Düsseldorfer Polizei in einer Düsseltaler Wohnung sicher. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger sitzt seit gestern in Untersuchungshaft.

Zivilbeamte des Einsatztrupps für Drogenkriminalität hatten am Montagnachmittag im Bereich des S-Bahnhofs Angermund zwei junge Männer bei der Übergabe von Marihuana beobachtet und kurzfristig festgenommen. In der Wohnung des 18-jährigen Händlers fanden die Polizisten mehr als 300 Gramm Marihuana sowie einen Geldbetrag von mehr als 800 Euro. In seiner Vernehmung gab der Tatverdächtige an, regelmäßig im Abstand von einigen Tagen mehrere 100 Gramm Betäubungsmittel bei einem Verkäufer in Düsseltal zu erwerben.

Drogenübergabe im Hausflur

Als sich die Beamten die angegebene Adresse näher anschauen wollten, fand vor Ort eine Drogenübergabe im Hausflur statt. Der Käufer wurde vorläufig festgenommen. Wenig später klingelten die Ermittler dann schließlich mit einen Durchsuchungsbeschluss an der Wohnungstür des 27 Jahre alten Verdächtigen. Mit in der Wohnung war der jüngere Bruder und die Mutter. In den Räumen fanden die Beamten zunächst ein Luftgewehr, drei Schreckschusspistolen, Drogenutensilien und geringe Mengen Marihuana.

Ein offenstehendes Fenster kam den erfahrenen Ermittlern verdächtig vor. Beim näheren Hinsehen erkannten sie außen auf einem Erker einen Umzugskarton. In dem Karton befanden sich mehr als 1000 Gramm Marihuana, etwa 10 000 Euro sowie eine schussbereit geladene scharfe Pistole. Beide Brüder wurden festgenommen.

Während der jüngere der beiden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen wurde, ist der 27-Jährige dem Haftrichter vorgeführt worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der Tatvorwurf lautet Handeltreiben mit Marihuana in nicht geringer Menge unter Mitführung einer Waffe. Er ist bereits einschlägig vorbestraft. Die Ermittlungen dauern an.