Düsseldorf. . m Rahmen der Kampagne „Sehen und gesehen werden – Radfahren in Düsseldorf“ hat das VU-Team der Polizei am Montagmittag täuschend echt die Spuren eines fiktiven Radunfalls mitten in der City rekonstruiert. Viele Passanten schlugen die Hände vors Gesicht.
Grauenhaftes hat sich auf dem Heine-Platz ereignet. Gleich neben dem Carschhaus-Pavillon liegt ein völlig zerbeultes Fahrrad. Daneben ein Auto mit zerstörter Frontscheibe. Auf dem Asphalt sind Umrisse eines Körpers mit Kreide nachgezeichnet. Kleine, gelbe Tafeln auf dem Boden weisen daraufhin, dass die Polizei hier bereits auf Spurensuche ist. Am Tag gehen an dieser Stelle in der Stadt Zigtausende Menschen vorbei. Einige der Passanten bleiben stehen, schlagen die Hand vor den Mund und fragen: „Was ist denn hier passiert?“ Und: „Wie kommt das Auto hierhin?“ Ein Beamter beruhigt: „Keine Sorge, wir haben hier nur einen Unfall nachgestellt.“
Im Rahmen der Kampagne „Sehen und gesehen werden – Radfahren in Düsseldorf“ hat das VU-Team der Polizei am Montagmittag täuschend echt die Spuren eines fiktiven Radunfalls mitten in der City rekonstruiert. Bei der gemeinsamen Aktion mit Stadt und Verkehrswacht, unterstützt von Johannitern und Feuerwehr, geht es diesmal um so genannte Rotlichtverstöße. „Wenn Radler an der Ampel das Rotlicht missachten, dann sind die Unfallfolgen in der Regel schwer“, so Polizei-Sprecherin Susanna Heusgen. Man habe im Rahmen der Rekonstruktion bewusst auf das Opfer am Boden verzichtet. „Der Schock soll nicht unsere Botschaft sein, wir wollen informieren.“
Sechster Schritt der Kampagne
2012 registrierte die Polizei in Düsseldorf 35 Biker, die mit dem Rad bei „Rot“ gefahren waren. 2013 ging die Zahl leicht auf 31 zurück. Der Rote-Ampel-Verstoß kann teuer werden, bis zu 180 Euro, und zudem einen Punkt in der Verkehrssünderdatei kosten. Dieser nächste, sechste Kampagnenschritt wird sich wieder auf einem Plakatmotiv wiederfinden. Darauf leuchtet das Rotsignal der Ampel grell wie das Feuer in der Hölle.
Für den morgigen Mittwoch kündigt die Polizei eine Großkontrolle in der City an. Von etwa 12 bis 18 Uhr sind diejenigen Radler im Visier, die es mit der Ampelschaltung nicht so genau nehmen.