Düsseldorf.. Rauchmelder haben einer dreiköpfigen Familie in Düsseldorf das Leben gerettet. Nach einem Feuer in einem Wohnhaus im Stadtteil Pempelfort wurde die Familie mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Zwölf weitere Bewohner konnten unverletzt von der Feuerwehr befreit werden.

Dramatische Szenen in Pempelfort: Bei einem Wohnungsbrand auf der Blücherstraße in Düsseldorf musste die Feuerwehr am Donnerstag früh 15 Menschen vor den Flammen und dem Rauch retten. Drei Bewohner erlitten eine Rauchvergiftung und mussten ins Krankenhaus. Die installierten Rauchmelder verhinderten ein schlimmes Unglück: „Rauchmelder in der Wohnung retteten der Familie das Leben. Ohne diese hätten sie vermutlich nicht überlebt,“ teilte der Einsatzleiter am Morgen mit.

Diese Rauchmelder rissen in der Nacht um 1.02 Uhr eine junge Familie aus dem Schlaf und meldeten ein Feuer in der Wohnung des ersten Obergeschosses an der Blücherstraße. Den Eltern war zusammen mit der zweijährigen Tochter der Weg ins Freie schon durch Rauch versperrt. Die Familie rettete sich auf den Balkon und wartete auf die Feuerwehr. Als der Löschzug von der Münsterstraße eintraf, standen zudem schon einige Bewohner auf der Straße und teilten dem Einsatzleiter mit, dass im Hinterhof noch Hilfesuchende auf den Balkonen stehen.

Verstärkung angefordert

Der Einsatzleiter forderte umgehend Verstärkung an und schickte gleich mehrere Einsatztrupps mit Atemschutz in das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus. Weitere Feuerwehrmänner trugen Leitern in den Hinterhof und retteten die junge Familie aus dem Rauch.

Mehrere Rettungsassistenten und ein Notarzt untersuchten die Geretteten. Die Familie wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

Aus dem Haus wurden weitere zwölf Bewohner – neun Erwachsene und drei Kinder - über den verrauchten Treppenraum mit Fluchthauben ins Freie gebracht. Diese blieben unverletzt. Mit einem Schlauch löschten die Einsatzkräfte anschließend die Flammen im Wohnzimmer. Das Feuer war so enorm, dass der Putz von den Wänden gefallen war. Der Rauch wurde dann mit Hochleistungslüfter aus dem Gebäude geblasen.

Einsatz dauerte zwei Stunden

Um die beiden Drehleitern einsetzen zu können, schaltete die Rheinbahn den Strom der Oberleitungen ab. Mitarbeiter der Stadtwerke machten die Unglückswohnung stromlos. Während des Einsatzes kamen die Mieter in einem Feuerwehrbus unter und wurden dort untersucht sowie betreut.

Die Einsatzkräfte brachen vier Wohnungstüren auf, um nach weiteren möglichen Eingeschlossenen zu suchen. Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht an einem Arm.

Er kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Nach zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Was im Wohnzimmer genau gebrannt hatte, ließ sich nicht mehr erkennen. Bis auf die Brandwohnung konnten alle Mieter wieder ins Haus zurück. Wie es zu dem Feuer kam, untersucht nun die Kriminalpolizei. Der Schaden liegt bei mindestens 70.000 Euro.