Düsseldorf. Die Polizei warnt vor einer neuen Trickbetrug-Masche, die derzeit vermehrt in der Düsseldorfer City angewendet wird. Die Täter lenken Autofahrer ab, indem sie auf Dach oder Motorhaube klopfen und andeuten, der Fahrer hätte ein Tier überfahren. Wenn der Fahrer aussteigt, räumen sie seinen Wagen aus.
Nachdem die Antanz-Masche von Trickbetrügern jüngst immer bekannter geworden ist, haben sich die Kriminellen jetzt offenbar etwas Neues ausgedacht. Die Düsseldorfer Polizei warnt derzeit vor einer neuen Masche der Diebe: Die Täter trommeln dabei mit der Faust auf Dach oder Motorhaube anfahrender Autos, deuten auf die Reifen, brüllen zeitgleich "Hund" oder "Katze" und wedeln mit einer Leine herum. Ihr Ziel: Sie wollen den Fahrer zum Aussteigen bewegen, um dann blitzschnell Taschen oder Wertsachen aus dem Auto zu stehlen.
Dabei gehen die Täter laut Polizei arbeitsteilig vor. Sie treten mindestens im Zweier-Team auf. Bemerkt der Fahrer beim Wiedereinsteigen den Diebstahl, sind die Täter bereits mit ihrer Beute geflüchtet.
In den vergangenen Tagen sei es in der Düsseldorfer Innenstadt zu mehreren solcher Taten gekommen, berichtet die Polizei. Besonders rund um die Berliner Allee und die Immermannstraße hätten die Trickdiebe diese neue Masche schon häufiger angewendet.
Täter suchen gezielt nach geparkten Autos
Die Täter haben sich laut Polizei offenbar gezielt geparkte Autos ausgeguckt, in denen noch Menschen gesessen haben. Durch Schlagen auf die Motorhaube oder auf den Kofferraum hätten die vermeintlichen Tierfreunde ihre späteren Opfer aufgeschreckt. Im weiteren Verlauf der hinterlistigen Aktion hätten die Täter wild gestikuliert und unter den Wagen gedeutet, wo sich angeblich ein Tier befände. Das ganze Theater hätten die Männer noch durch Rufe wie "Katze, Katze!" oder "Hund, Hund!" unterstrichen. Teilweise seien die Rufe auch in englischer Sprache erfolgt.
Einige Fahrer, so die Polizei, seien in den vergangenen Tagen dann tatsächlich ausgestiegen. In Windeseile - und zunächst unbemerkt - öffneten Komplizen des vermeintlichen Tier-Besitzers dann die Beifahrertür und stahlen Taschen, Handys und andere Wertsachen, die auf den Sitzen oder im Innenraum des Autos gelegen hatten.
Polizei fordert Misstrauen und Vorsicht
Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser neuen Variante des Trickdiebstahls und gibt folgende Tipps: "Seien Sie misstrauisch, wenn Sie von Fremden auf einen Schaden am Auto oder auf das angebliche Überfahren eines Tieres aufmerksam gemacht werden. Achten Sie darauf, dass Ihre Taschen und Wertsachen nicht von außen sichtbar im Auto liegen. Verschließen Sie Ihr Auto, auch wenn Sie nur kurz aus dem Wagen steigen." (we)