Düsseldorf. . Rettungsassistenten und Notärzte in Düsseldorf müssen immer häufiger zu Notfällen ausrücken. Deshalb soll nun der Rettungsdienst der Landeshauptstadt ausgebaut werden, die Zahl der Notärzte steigen. Auch die Hilöfsorganisationen sollen vermehr in den Rettungsdienst eingebunden werden.
Die Feuerwehr gerät aus dem Takt. Immer häufiger werden die Rettungssanitäter und Notärzte alarmiert. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Steigerung so hoch ist“, erklärte Rüdiger Gutt (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen. Die Konsequenz: Der Rettungsdienst muss dringend ausgebaut werden.
Nötig sind mehr Fahrzeuge, mehr Rettungsassistenten und noch mehr Notärzte. Die Zahl der Notärzte, die rund um die Uhr im Einsatz sind, soll von 5 ½ auf sieben aufgestockt werden. Die Umsetzung erfolge nicht auf einen Schlag, sondern in mehreren Schritten.
Für die Düsseldorfer Bürger ist das eine gute Nachricht. Der Rettungsdienst wird wieder leistungsfähiger. Und die Krankenkassen haben in ihren Verhandlungen mit der Stadt den zusätzlichen Bedarf ohne Murren und Zetern anerkannt. Die Finanzierung erfolgt über eine Gebührenerhöhung für die Rettungs- und Notarzteinsätze, über die der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen am Montag, 20. Januar, abstimmt (die Sitzung beginnt um 15 Uhr im Rathaus, Marktplatz 1).
Immer mehr Notarzteinsätze in Düsseldorf - 33 Prozent Steigerung
Gutt freut sich über die Einigung mit den Krankenkassen und darüber, dass die Notwendigkeit unstrittig war, sich um mehr Notärzte zu kümmern. „Ich weiß noch, wie lange wir früher um einen einzigen Notarzt kämpfen mussten“, erinnerte sich der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende.
Die Fakten, die bei den Verhandlungen präsentiert wurden, lassen aber auch keinen anderen Schluss zu: Zwischen den Jahren 2009 und 2012 stieg die Zahl der Notfall-Einsätze um 19,8 Prozent auf 66.089 - die der Notärzte gar um 32,8 Prozent. In diesem Zeitraum waren 31,7 Prozent mehr Verlegungen (insgesamt 4745) von Intensivpatienten in ein anderes Krankenhaus nötig. Bei diesen Transporten muss ein Notarzt dabei sein.
Die sonstigen Krankentransporte nahmen um 2,5 Prozent auf 41 961 zu. Die Feuerwehr musste auf ihre Reserven zurückgreifen, beim Rettungsdienst sammeln sich die Überstunden an.
Hilfsorganisationen sollen in Düsseldorf mehr Rettungsdienst fahren
Um das Ziel der Feuerwehr weiterhin zu gewährleisten, dass ein Rettungswagen nach der Alarmierung spätestens in acht Minuten und der Notarzt innerhalb von zwölf Minuten beim Patienten ist, muss nachgerüstet werden. Langfristig werden Ausgaben in Millionenhöhe nötig sein. Auf die Stadt Düsseldorf selbst sollen keine zusätzlichen Kosten zukommen.
Auch wird das Personal der Feuerwehr nicht aufgestockt. Vielmehr wird auf die Hilfsorganisationen zurückgegriffen, die verstärkt für den Rettungsdienst eingesetzt werden sollen, um freie Kapazitäten für die Notarzt-Fahrzeuge zu schaffen. Neben der Verstärkung des 24-Stunden-Notarztdienstes wird es während der Tageszeiten zudem zwei weitere Notärzte für die Verlegung von Intensivpatienten geben.
Die Retter werden bis zur Umsetzung des Konzeptes noch weiter Überstunden leisten müssen, aber auch hier erfolgt die Refinanzierung über die Krankenkassen.