Volmerswerth. .
Seit vielen Jahren hatten die Anwohner in Volmerswerth ein Problem. Der Bus 726 hat an der Haltestelle Volmarweg genau dort gehalten, wo der Bürgersteig gerade einmal 70 Zentimeter breit war. Für Senioren mit Rollator und Mütter mit Kinderwagen ein Problem. Deshalb beschwerte sich die Anwohnerin Annemarie Schorn. Und vier Wochen später hatte die Rheinbahn ein Einsehen und verlegte die Haltestelle 50 Meter weiter die Straße hinunter.
Hier ist der Bordstein nun breiter, der Ausstieg erleichtert. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass sich ein Anwohner des Volmarwegs beschwerte hatte. Die 75-jährige Annemarie Schorn blieb hartnäckig bei der Rheinbahn und holte auch noch eine Tageszeitung ins Boot, die zusätzlich Druck machte. „Wir haben, nachdem sich die Dame mehrfach beschwert hatte, uns die Sache angesehen und festgestellt: Sie hat Recht“, erklärt Georg Schumacher von der Rheinbahn. Eine Lösung musste her, die Haltestelle sollte verlegt werden.
Dafür muss allerdings die Stadtverwaltung ihre Genehmigung geben. „Normalerweise dauert eine solche Genehmigung immer lange. Aber dieses Mal war der Fall in vier Wochen erledigt“, so Schumacher. Nicht immer würden Anträge für Haltestellen so reibungslos ablaufen. Dabei gebe es andauernd Beschwerden über fehlende Bänke, Masten, die im Weg stehen und zu schmale Bürgersteige.
„Oft haben Autos immer noch Vorrang, das heißt die Fahrspuren dürfen nicht einfach schmaler gemacht werden, damit ein Bürgersteig breiter werden kann.“ Georg Schumacher kann das nur bedingt verstehen. Seiner Meinung nach müsste die Stadt über neue Möglichkeiten für Bus und Bahn nachdenken. „Denn es fahren unserer Erfahrung nach immer mehr Menschen mit dem Nahverkehr und lassen das Auto stehen. Besonders die junge Generation und gerade in einer solch eng besiedelten Stadt wie Düsseldorf.“
Für Annemarie Schorn hat sich ihre Hartnäckigkeit gelohnt. Jetzt können sie und andere Senioren wieder bequem ein- und aussteigen. Mit und ohne Rollator.