Düsseldorf. .

Gegen den 45-jährigen Mann, der am Sonntag in Heerdt auf offener Straße seine ein Jahr ältere Ehefrau niedergestochen hatte, ist Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen worden. Die Frau ist inzwischen außer Lebensgefahr. Sie hatte mehrere Messerstiche in den Oberkörper erlitten.

Die türkisch stämmigen Eheleute aus Neuss leben seit längerem getrennt. Zwischen ihr und ihrem Mann hatte es in der Vergangenheit wohl immer wieder Streitigkeiten gegeben. Polizeilich bekannt ist er wegen mehrerer Gewaltstraftaten wie Körperverletzung und Bedrohung - auch gegenüber seiner Ehefrau.

Die hatte sich am Sonntag mit einer Freundin in Düsseldorf getroffen. Zusammen gingen sie auf der Rheinallee entlang, als plötzlich gegen 14 Uhr der 45-Jährige auftauchte. An einen Zufall glaubt die Polizei nicht. „Es spricht vieles dafür, dass er sie abgepasst hatte“, berichtet Polizeisprecher Markus Niesczery.

Der Mann wollte mit seiner Frau wegen der Trennung sprechen. Doch aus dem Gespräch entwickeltet sich ein Streit, der eskalierte. Der 45-Jährige zog ein Messer und stach mehrmals auf sie ein. Das lebensgefährlich verletzte Opfer brach zusammen. Im Krankenhaus retteten die Ärzte ihr mit einer Notoperation das Leben.

Der Messerstecher ergriff die Flucht. Doch mehrere couragierte Zeugen verfolgten ihn Richtung Nikolaus-Knopp-Platz und konnten den Flüchtenden wenig später in der Nähe einer Tankstelle festhalten. Die alarmierte Polizei nahm den Mann fest und brachte ihn zur Vernehmung ins Präsidium.

Der Zustand der Niedergestochenen hat sich stabilisiert. „Sie befindet sich auf dem Weg der Besserung“, so Niesczery. Die Mordkommission versuchte bereits am Montag, mit ihr zu reden und weitere Angaben von ihr zu erhalten.