Mit der diesjährigen Premiere feiert Kabawil zugleich sein zehnjähriges Bestehen. 2003 riefen Othello Johns, Petra Kron und Reinhold Knopp den Verein ins Leben, um in Düsseldorf Jugendliche und junge Erwachsene von unterschiedlichen Schulformen für kulturelle Projekte zusammenzubringen. Im Zentrum der weit über 30 Arbeiten stehen jeweils Themen, welche die Lebenswelt der Jugendlichen betreffen.
Mit der Tanztheater-Produktion „Simulacra“ stellen sich die jungen Darsteller jetzt der Frage: Sind Geschlechtsunterschiede historisch und kulturell bestimmt oder doch in erster Linie biologisch? Gemeinsam mit professionellen Künstlern entwickeln sie selbst geschriebene Songs und temporeiche Choreografien: Die Zwillinge Alex und Alexa finden sich plötzlich und unerwartet in der Zukunft wieder. Im Jahr 2222 spielt das Geschlecht keine Rolle mehr für die Machtverhältnisse.
Stattdessen ist die Gesellschaft in Altersgruppen unterteilt und die 20- bis 30-Jährigen haben das Sagen. Auf ihrer Zeitreise begegnen die Geschwister vertrauten und noch nie dagewesenen Geschlechtsidentitäten, abseits gesellschaftlicher Klischees und Zwänge.
Die Premiere im FFT Juta an der Kasernenstraße ist am kommenden Freitag um 19 Uhr. Bis zum 21. Dezember gibt es täglich weitere Vorstellungen. Tickets (15 -13 Euro, ermäßigt neun bis sieben Euro) können ab sofort reserviert werden unter der Rufnummer 8767 8718.